Detailergebnis zu DOK-Nr. 32157
Untersuchungen zur Leistungsfähigkeit einer Engstelle in einer Hauptverkehrsstraße
Autoren |
H. Diekmann R. Schnüll M. Wacker |
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Sachgebiete |
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) |
Straßenverkehrstechnik 28 (1984) Nr. 4, S. 127- 133, 15 B, 3 Q
Unterführungen von innerstädtischen Hauptverkehrsstraßen unter Bahnanlagen können bei zunehmendem Verkehr zu echten Engpässen werden. Wenn eine Erweiterung nicht möglich ist, ist zunächst zu untersuchen, ob die Engstelle ausschlaggebend für die Leistungsfähigkeit der betroffenen Straße ist oderob die Leistungsfähigkeitdurch benachbarte Knotenpunkte bestimmtwird. Der Gang einer solchen Untersuchung wird für den Fall eines vierspurigen, 12,50 m breiten Straßenzuges gezeigt, der im Bereich einer 90 m breiten Eisenbahnanlage, die von der Straße unterfahren wird, einen eingeengten Fahrbahnquerschnitt von 10,0 m hat. Der Verkehrsablauf wurde durch Erhebungen und Geschwindigkeitsmessungen sowie Videoaufnahmen in beiden Richtungen ermittelt. Die Auswertung der Verkehrsdaten ergab, daß der heutige Verkehrsablauf noch Reserven aufweist. Die Querschnittsverengung wirkt sich nicht gravierend aus. Die Engstelle nimmt den heutigen Spitzenverkehr von 1750 Kfz/h auf. Die Leistungsfähigkeit kann durch Verlängerung der Grünzeit um 10 sec auf 2 300 Kfz/h erhöht werden. Dies würde auch bei Ausbau der benachbarten Knotenpunkte für eine prognostizierte Leistung von 2 200 Kfz/h für den Straßenzug einschließlich der Engstelle genügen. Die Untersuchung zeigt, daß Engstellen nicht grundsätzlich Leistungsengpässe sind.