Detailergebnis zu DOK-Nr. 32226
Entspricht die Ausbildung von Straßenverkehrsingenieuren der zunehmenden Bedeutung elektronischer Hilfen zur Verkehrsabwicklung? - Darstellung am Fallbeispiel einer Verkehrsüberwachungsanlage
Autoren |
G. Heymann |
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Sachgebiete |
0.12 Ingenieurberuf 6.0 Allgemeines |
Informationen - Verkehrsplanung und Straßenwesen - Universität der Bundeswehr München H. 22, 1984, S. 147-168, 8 B, 12 Q
Die elektronischen Hilfen im Straßenverkehr sind einerseits Produkte der Elektroindustrie, ihre Anwendung fällt aber andererseits in den Kompetenzbereich der Straßenverwaltung und Verkehrsplanung. Damit hat meistens ein Bauingenieur die Betriebsverantwortung für die entsprechenden technischen Einrichtungen, deren Funktion und Handhabung er deshalb genau kennen muß. Es werden die einzelnen Schritte für die Ausführung eines Verkehrssteuerungs- und Überwachungssystems beschrieben, soweit sie den Anwender betreffen, um zu verdeutlichen, wo der Engpaß der vertietten Ausbildung des Bauingenieurs zum Straßenverkehrsingenieur nach Ansicht des Verfassers liegt, nämlich in der mangelnden Bereitschaft, sich mit den anwenderorientierten Merkmalen der eingesetzten Geräte, z. B. eines Verkehrsrechners, bis ins Detail vertraut zu machen, sie als ein nahezu persönliches Handwerkszeug zu benutzen. In den Lehrbüchern und Richtlinien, die sich mit straßenverkehrstechnischen Aufgaben befassen, ist der notwendige gerätetechnische Bezug ebenfalls gering. Soll die zunehmende Elektronik den Bauingenieur nicht allmählich von seinem aus Gründen der Gesamtsystemverantwortung eingenommenen Platz verdrängen, müssen ihm die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten vermittelt werden. Nur so kann er die Chance nutzen, die sich für die Fortentwicklung seines Berufs heute bietet.