Detailergebnis zu DOK-Nr. 32236
Rückbau und Umbau von Straßenverkehrsanlagen - Mode oder städtebauliche Notwendigkeit?
Autoren |
R. Schnüll |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
Straße und Autobahn 35 (1984) Nr. 8, S. 326-333, 9 B, 12 Q
Der Begriff Rückbau wird benutzt, wenn Teile eines extensiv für Kfz-Verkehr ausgebauten Straßenraumes für andere Nutzungen verwendet werden und der Nutzungsraum für den Kfz-Verkehr verringert wird. Dagegen bedeutet Umbau nur eine Umgestaltung bei unverändertem Nutzungsanspruch des Kfz-Verkehrs. Die Ausführungsmöglichkeiten von Rückbau- oder Umbaumaßnahmen werden getrennt nach anbaufreien Straßen, angebauten Straßen mit maßgebender Erschließungs- und Aufenthaltsfunktion, angebauten Hauptverkehrs- und Hauptsammelstraßen und dörflichen Ortsdurchfahrten behandelt. Rückbau oder Umbau richten sich je nach der Funktion der Straße. Beispiele für Maßnahmen der Umgestaltung sind die Ummarkierung von Straßen mit Mehrzweckstreifen, die Abmarkierung von Radfahrstreifen. Für Maßnahmen des Rückbaues kommen die nach dem Bau von Ortsumgehungen verlassenen Ortsdurchfahrten in Frage. Bei Planung von Rückbau oder Umbau sollten sich die Verkehrsingenieure darauf einstellen, statt idealer Straßenverkehrsanlagen vorrangig notwendige Lösungen vorzusehen, bei denen die Belange nichtmotorisierter Straßenraumbenutzer und die Erhaltung lebensfähigen Wohnraums berücksichtigt werden.