Detailergebnis zu DOK-Nr. 32254
Zur Genauigkeit von verkehrlichen Modellen bei Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen im Straßenwesen
Autoren |
H. Becker |
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Sachgebiete |
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) |
Straßenverkehrstechnik 28 (1984) Nr. 5, S. 183- 190, 6 B, 2 T, 11 Q
Die zeitliche Verteilung von Verkehrsbelastungen kann mit Hilfe von Verkehrsstärkedauerlinien oder Verkehrsstärkeganglinien beschrieben werden. Dauerlinien weisen gegenüber Ganglinien den Vorteil auf, daß sie über mehrere Jahre gleich oder ähnlich bleiben. Nachteil ist die nicht mögliche Zuordnung von Belastungszuständen zu bestimmten Zeitintrevallen. Beide Verfahren gehören zu den Unterlagen von Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen. Für das Dauerlinienmodell wurden anhand der Ergebnisse von 4 Dauerzählstellen an Bundesfernstraßen relative Standardzählfehler für modellhafte Ermittlungen stündlicher Verkehrsstärken zwischen 10 und 58 % ermittelt, beim Ganglinienmodell sind die vergleichbaren Werte ca. 50 % höher. Die für den Planungsnullfall anhand des Ganglinienmodells ermittelten Nutzerkosten ergaben gute Übereinstimmungen im Vergleich zu denjenigen, die anhand von Zählwerten berechnet wurden. Der Planungsfall Null berücksichtigt keine Veränderung des Gebrauchszustandes der Straße oder Reparaturkosten (Planungsfall B). Für den Planungsfall B (Veränderungen Reparaturen) laeßt sich mit dem Ganglinienmodell die beste Anpassung an die Zählwerte erreichen. Bei extremen Ferien bzw. Freizeitverkehr können unter Umständen mit Hilfe des Dauerlinienmodells aussagefähigere Ergebnisse erzielt werden.