Detailergebnis zu DOK-Nr. 32292
Neue Entwicklung kostengünstiger Straßenbefestigungen in Japan (Orig. engl.: Recent development of low cost pavements in Japan)
Autoren |
S. Nagumo S. Iwama |
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Sachgebiete |
11.0 Allgemeines (Merkblätter, Richtlinien, TV) |
Reports for Pavement Problems in Japan, 1981, Report Nr. 5, S. 1-9, 2 B, 6 T
Die japanische Straßenbauverwaltung begann vor etwa 10 Jahren mit einer neuen Strategie, die vorsah, niedrig belastete Straßen mit bituminösen Schichten vorbeugend, d. h. bevor wesentliche Änderungen in der Oberflächengeometrie eintraten, zu überdecken (Zwischenausbau). Niedrige Verkehrsbelastung wird dabei mit weniger als 60 schweren Lastkraftwagen pro Richtung und Tag definiert. Die anzuwendenden Schichtbauweisen waren erstmals standardisiert 1964 veröffentlicht und in den Jahren 1969 sowie 1975 überarbeitet worden. Richtlinien für bituminöse Oberflächenbehandlungen zur Verstärkung wurden ebenfalls im Entwurf vorgelegt. Beide Regelwerke erwiesen sich bei den Deckenbauarbeiten an 890 000 km Stadt- und Gemeindestraßen bereits als nützlich. Die Dicke der Zwischenausbauschichten wird dazu aufgrund von CBR- Untersuchungen des Untergrundes und einer Abschätzung des Schwerverkehrs ausgewählt. Es wird mit einer Nutzungsdauer von etwa 5 Jahren gerechnet. Diese kurze Zeitspanne wurde aufgrund der Erfahrungen der letzten 10 Jahre festgelegt. Mit diesem Vorgehen wurde jedoch erst kürzlich begonnen. Die kostengunstige Bauweise soll zur Wiederherstellung des gesamten öffentlichen Straßennetzes in Japan beitragen. Die geringe Nutzungsdauer erfordert die Untersuchung hinsichtlich eines optimal wirkenden Finanzierungssystems sowie die Schaffung eines vertrauenswurdigen und wirkungsvollen Verwaltungs- und Erhaltungssystems. Die Abhängigkeit der gewählten Zwischenausbaumethode hängt wesentlich von der tatsächlich gegebenen, geringen Schwerverkehrsbelastung ab, deren Vorausschätzung für die Zukunft allerdings Schwierigkeiten bereitet.