Detailergebnis zu DOK-Nr. 32362
Einige Bemerkungen über das Eichen von Verkehrsmodellen
Autoren |
P.A. Mäcke |
---|---|
Sachgebiete |
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Stadt Region Land H. 55, 1981, S.23-34, 20 Q (Institut für Stadtbauwesen, RWTH Aachen)
Die grundsätzlichen Modelle der Verkehrsplanung für die Verkehrserzeugung, die Verkehrsverteilung, die Verkehrsmittelwahl und die Routensuche sind in jüngerer Zeit durch verfeinerte statistische Schätzmethoden ergänzt worden. Diese, heute in der Fachliteratur vor allem diskutierten Schätzverfahren dürfen jedoch nicht mit den grundsätzlichen Modelle verwechselt werden. Alle Verkehrsmodelle gründen sich auf den Begriff der Fahrt. Bei einer Fahrt kann nach Quelle, Ziel und Verkehrsmittel, nach Fahrtzweck, Route und Zeit des Fahrtantritts sowie nach der Personengruppe, zu der der Verkehrsteilnehmer gehört, unterschieden werden. Wollte man diese Unterscheidung in einer realen Planung durchgehend berücksichtigen, hätten die entstehenden Fahrtenmatrizen mehr Felder als tatsächlich Fahrten stattfinden. Daher sind Zusammenfassungen in den einzelnen Unterscheidungsmerkmalen unvermeidlich. Die klassischen Modellansätze lassen sich durch Erweiterung der Formelansätze problemlos auf die genannten Unterscheidungsmerkmale erweitern. Ein dann praktizierbarer Weg für die Schätzung der Ziel- und Quellverkehre wird aufgezeigt. Die Eichung der Verkehrsverteilungsmodelle mit mehreren Variablen führt auf das klassische Gravitationsmodell zurück. Ähnlich ergibt sich bei der Eichung der Modelle zur Verkehrsmittelwahl mit Hilfe des Logit-Ansatzes die bekannte Analogie der Kirchhoffschen Regel. Das gleiche gilt für die Modelle der Routenwahl. Die Herleitungen enthalten eine Zusammenstellung der im Rahmen des Verkehrsplanungsprozesses erforderlichen grundsätzlichen formelmäßigen Zusammenhänge.