Detailergebnis zu DOK-Nr. 32370
Einfluß der Geschwindigkeit auf das Unfallgeschehen und die Verletzungsschwere verunglückter Verkehrsteilnehmer
Autoren |
D. Otte |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Gemeinde Stadt Land Nr. 9, 2. erw. u. überarb. Aufl. 1983, S. 9-16 a, 8 B, 7 Q
Anhand von Unfallstatistiken und den Ergebnissen eigener Untersuchungen der Unfallumstände und -folgen am Unfallort wird gezeigt, daß die Geschwindigkeit für das Unfallgeschehen in dreifacher Hinsicht (Fahrverhalten, Unfallrisiko, Verletzungsrisiko) signifikant ist. Bei ca. 20 % aller Verkehrsunfalle und bei rund 34 % aller Unfalle mit Getöteten ist zu hohe Geschwindigkeit die dominierende Unfallursache. Bei 50 km/h liegt, was die Unfallfolgen betrifft, ein gewisser Schwellenwert: Unterhalb von 50 km/h bleiben rd. 60 % der an einem Unfall beteiligten Fußganger und rd. 50 % der Radfahrer unverletzt oder werden nur leicht verletzt, darüber steigt die Schwere der Verletzungen stark an. Der entsprechende Schwellenwert für Pkw-Insassen liegt bei ca. 70 km/h. Das Bestreben der Verkehrsplaner sollte sein, durch geeignete bauliche und/oder verkehrslenkende Maßnahmen dafür zu sorgen, daß diese Schwellenwerte an den Unfallschwerpunkten (bei den eigenen Untersuchungen 49 % innerorts und 31 % an Kreuzungen/Einmündungen außerorts) nicht überschritten werden.