Detailergebnis zu DOK-Nr. 32407
Merkblatt über die Verwendung von industriellen Nebenprodukten im Straßenbau. Teil: Nebengestein der Steinkohle (Ausgabe 1984)
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Sachgebiete |
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Köln: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, 1984, 14 S., 18 Q (FGSV-Nr. 616/2)
Die Nebengesteine ("Berge"), die bei der Gewinnung der Steinkohle anfallen, bestehen überwiegend aus Ton- und Schluffstein. Je nach Herkunft unterscheidet man Grubenberge, Waschberge und Haldenberge. Das Merkblatt befaßt sich ausführlich mit Entstehung und Eigenschaften der verschiedenen Bergearten. Im Abschnitt über die Umweltverträglichkeit werden Hinweise auf eine mögliche Wasserbeeinträchtigung durch die aus dem Bergematerial auslaugbaren Sulfate und Chloride gegeben. Im Regelfall sind jedoch keine Schutzmaßnahmen erforderlich. Der Anwendungsbereich von Bergematerial erstreckt sich von Untergrundverbesserungen über Dammschütt- und Unterbaumaterial bis hin zu Dichtungs- sowie Frostschutzmaterial. Der Anteil an Kohle darf 10 Gew.-% nicht überschreiten. Wegen der Wasserempfindlichkeit der Berge wird ihr Verhalten bei Einbau und Verdichtung eingehend behandelt. Empfohlen werden geeignete Verdichtungsgeräte, Anzahl der Walzübergänge sowie Einbaudicken. Für die Verdichtungsprüfung kann bei grobkörnigem Bergematerial anstatt des proctorbezogenen Verdichtungsgrads ein höchstzulässiger Porenanteil (¾ 22 Vol.-%) herangezogen werden. Bei der Eignungsprüfung der Berge müssen auch ihre spezifische Eigenschaften wie Eluierbarkeit sowie ggfs. Vorhandensein von betonangreifenden oder erhärtungsschädlichen Stoffen untersucht werden.