Detailergebnis zu DOK-Nr. 32423
Bau des Straßentunnels unter dem Westbahnhof in Aachen. Teil 2: Wechselwirkung zwischen Baugrund, Bauwerk und Verfahrenstechnik
Autoren |
K. Berger H. Nendza E. Pirlet |
---|---|
Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Straße und Autobahn 35 (1984) Nr. 11, S. 443-450, 12 B
Nachdem im Teil 1 (s. Straße und Autobahn 1984, Nr. 9, S. 375-380) Entwurf, Ausschreibung und Vergabe eines Straßentunnels behandelt wurden, befaßt sich Teil 2 mit den bodenmechanischen Problemen. Der Baugrund besteht bis zu 12 m Tiefe aus wechselnden Schichten von verrottetem Mergel, aus Schluff und Feinsand. Das Grundwasser reichte im Endzustand bis zur halben Bauwerkshöhe. Der Tunnel wurde auf 126 m Länge im unterirdischen Vorpreßverfahren hergestellt. Die Tunnelblöcke waren bis zu 44 m lang. Unter den Längswänden wurden Vorschubbahnen aus Stahlprofilträgern montiert, die auf Stahlrohren mit 2,80 m Durchmesser gegründet waren. Aus dem Verhältnis der Bodenpressungen und Setzungen für den belasteten Boden wurden die Bettungsmoduli bestimmt. Die statische Berechnung für die Vorschubbahn ergab für den ungünstigsten Belastungsfall Setzungsgrößen von 40-50 mm. Diese Werte wurden bei der Bauausführung nicht erreicht. Setzungen und Horizontalverschiebungen blieben in für den Bahnbetrieb annehmbaren Grenzen. Die Bemessung der Tunnelquerschnitte für die verschiedenen Bauzustände und den Endzustand wird ausführlich behandelt. Laufende Messungen während des Baues haben gezeigt, daß der Tunnel sich stets planmäßig verhalten hat.