Detailergebnis zu DOK-Nr. 32455
Bestimmung der maßgebenden Fahrstreifenbreite für Autobahnen, Schnellstraßen und Bundesstraßen, insbesondere im Hinblick auf ihre Führung in Ballungsgebieten
Autoren |
H. Knoflacher J. Schopf |
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Sachgebiete |
5.12 Straßenquerschnitte |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 177, 1981, 109 S., 90 B, 17 T, 44 Q
Trotz ausführlicher Forschungsarbeit über die Linienführung und andere Trassierungselemente gibt es nur wenige wissenschaftliche Untersuchungen über die tatsächlich notwendige Fahrstreifenbreite. Im Rahmen dieser Arbeit konnte der Nachweis geliefert werden, daß in erster Linie Fahrzeugbreite und Fahrgeschwindigkeit maßgebend für die Fahrstreifenbreite sind. Umgekehrt wird aber insbesondere die Fahrgeschwindigkeit bei vorgegebener Fahrzeugbreite durch die Fahrstreifenbreite bestimmt, wobei in erster Linie die Schwerfahrzeuge mit ihren Zulässigen Höchstgeschwindigkeiten die Fahrstreifenbreite bestimmen. Die Meßergebnisse zeigen, daß zwischen Geschwindigkeitswahl und Fahrbahnbreite gut gesicherte stochastische Zusammenhänge bestehen; breite Fahrbahnen führen zum schnellen Fahren. Die in den Richtlinien vorgesehenen und in der Praxis angewendeten Fahrbahnbreiten konnten in Abhängigkeit von den späteren Betriebsgeschwindigkeiten wissenschaftlich abgesichert werden. Im Bereich der Ballungsräume ist das Unterschreiten der derzeit verwendeten Fahrstreifenbreiten nur dann möglich, wenn im Betriebssystem Straßenverkehr auch bei der Regelung der Höchstgeschwindigkeit des Schwerverkehrs darauf Rücksicht genommen wird.