Detailergebnis zu DOK-Nr. 32494
Entwicklung eines Steuerungsmodells zur verkehrsabhängigen Fahrstreifensignalisierung
Autoren |
G. Hoffmann K. Leichter W. Schober |
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Sachgebiete |
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 417, 1984, S. 1-98, Bundesminister für Verkehr, Bonn
In der vorliegenden Arbeit werden verschiedene Steuerungsmodelle zur verkehrsabhängigen Fahrstreifensignalisierung konzipiert, entwickelt und im Rahmen einer vergleichenden Untersuchung bewertet. Sie fußt auf einer älteren Forschungsarbeit zur Fahrstreifen- Signalregelung des Senators für Bau- und Wohnungswesen in Berlin. Die Modellvorstellungen basieren im einzelnen auf den Zusammenhängen zwischen den Kenngrößen der Qualität des Verkehrsablaufs und den durch die Zuweisung unterschiedlicher Fahrstreifenanzahlen beeinflußbaren Kenngrössen wie Auslastungsgrad oder Belegungsgrad an kritischen Knotenpunkten sowie der Reisezeitensumme. Für die Untersuchungen der einzelnen Steuerungsverfahren wurden die verkehrlichen Gegebenheiten des Straßenzugs Heerstraße in Berlin (West) mit insgesamt fünf Fahrstreifen herangezogen. Zum Zwecke der Bewertung der verschiedenen Steuerungsverfahren wurde ein bereits vorhandenes Simulationsmodell (Name SIMNET) um den Baustein "Fahrstreifensignalisierung" erweitert. Im Fallbeispiel der Heerstraße hat sich gezeigt, daß die vier verschiedenen verkehrsabhängigen Steuerungsverfahren sich in ihren Auswirkungen auf die Qualität des Verkehrsablaufs nur wenig unterscheiden. Im Vergleich mit dem Fall der zeitplanabhängigen Fahrstreifenzuweisung im Verlauf eines normalen Werktages zwischen 6 und 22 Uhr konnten im wesentlichen keine Vorteile der verkehrsabhängigen Steuerungsverfahren nachgewiesen werden. Aufgrund der durchgeführten Simulationsläufe unter Variation verschiedener Parameter konnte eine Reihe von Hinweisen für die Planung einer Fahrstreifensignalisierung im praktischen Anwendungsfall gegeben werden.