Detailergebnis zu DOK-Nr. 32533
Neuermittlung des Bewertungshintergrundes für Ergebnisse von Griffigkeitsmessungen
Autoren |
J. Dames R. Merkens J. Bergmann |
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Sachgebiete |
14.1 Griffigkeit, Rauheit |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 413, 1984, 34 S.
Die Neuermittlung des Bewertungshintergrundes wurde nötig, da mit der geplanten Einführung des neuen europäischen Standardreifens für Griffigkeitsmessungen, des sog. PIARC- Reifens, eine wesentliche Einflußgröße beim Meßverfahren des blockierten Schlepprades ("Stuttgarter Reibungsmesser") verändert werden sollte. Zwei Wege wurden beschritten: 1.: Ermittlung von Äquivalenzbeziehungen zwischen dem alten und dem neuen Reifen aufgrund von Vergleichsmessungen auf ausgewählten Fahrbahnoberflächen als Übergangslösung. Die Zusammenhänge konnten mit einer für den Geschwindigkeitsbereich zwischen 40 und 100 km/h allgemein gültigen linearen Umrechnungsfunktion beschrieben werden. 2.: Ermittlung eines neuen Bewertungshintergrunds für den PIARC-Reifen aufgrund umfangreicher Griffigkeitsmessungen auf stichprobenartig ausgewählten Streckenabschnitten im Bundesfernstraßennetz. Sie ergab für die Geschwindigkeitsklassen 40, 60, 80 und 100 km/h näherungsweise normalverteilte Häufigkeitsdichten, die zwischen den 5 %- und 95 %-Summenhäufigkeitsgrenzen gut mit den theoretischen Normalverteilungen übereinstimmen. Im Vergleich zum "alten" Bewertungshintergrund weist der "neue" eine größere Spreizung der Meßergebnisse auf. Die 90 %-Summenhäufigkeitsgrenzen, an denen die Richtwerte gemäß "Merkblatt über Straßengriffigkeit und Verkehrssicherheit bei Nässe" orientiert sind, liegen für Messungen mit dem PIARC-Reifen bei 0.48 (40 km/h), 0.38 (60 km/h), 0.30 (80 km/h) und 0.23 (100 km/h).