Detailergebnis zu DOK-Nr. 32572
Bericht über das Forschungsprojekt "Begrünung von Betonkörpern"
Autoren |
E.D. Kozeny |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 216, 1983, S. 31-50, 24 B, Bundesministerium für Bauten und Technik, Wien
Aufgabe des Forschungsvorhabens war es, Baukörper und Verfahren zu deren Herstellung zu entwickeln, durch welche auch auf senkrechten Betonflächen, wie z.B. Stütz- und Lärmschutzwänden, ein natürlicher Pflanzenwuchs ermöglicht wird. Zu diesem Zweck wurde beim Bau einer Betonwand unter deren (senkrechten) Oberfläche mit Hilfe einer in den Beton eingegossenen "verlorenen Schalung" aus verfestigtem Nährsubstrat ein netzartiges und zur Schauebene hin teilweise offenes Kammersystem hergestellt. In den so entstandenen Pflanz- und Wuchslöchern wurden sowohl verschiedene vorgezogene Pflanzen eingesetzt, als auch entsprechendes Saatgut aufgebracht, wobei die fallweise notwendige Bewässerung des Nährsubstratgeflechts von oben über Wasserwannen erfolgte (eventuell Einleitung des Hangwassers). Für die natürliche Begrünung bereits bestehender (Beton-)Wände wurde eine technische und gestalterische Alternative erarbeitet: durch die Anbringung von durchbrochenen, mit Nährsubstrat gefüllten halbschaligen Baukörpern (Relieflochsteinen), deren offene Rückseite also durch die bestehende Wand abgeschlossen wird, konnte auch hier ein geeigneter Pflanzenbewuchs erreicht werden. Beide Verfahren, welche sich im Versuchsstadium durchaus bewährten, erlauben nicht nur neuartige garten- und landschaftsarchitektonische Gestaltungen, sondern ermöglichen vor allem auch die umweltfreundliche Einbindung großflächiger technischer Bauwerke, wie etwa Stütz- und Lärmschutzwände, in die Natur.