Detailergebnis zu DOK-Nr. 32635
Bau des Straßentunnels unter dem Westbahnhof in Aachen. Teil 3: Die Bauausführung
Autoren |
K. Berger |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Straße und Autobahn 36 (1985) Nr. 1, S. 6-12, 10 B
Der dreiteilige Bericht über Planung und Bau des Straßentunnels unter dem Westbahnhof in Aachen behandelt in Teil 1 Entwurf, Ausschreibung und Vergabe (s. Str u Autobahn 1984, H. 9, S. 375-380), in Teil 2 Wechselwirkung zwischen Baugrund, Bauwerk und Verfahrenstechnik (s. Str u Autobahn 1984, H. 11, S. 443- 450). Für die Ausführung des 126 m langen Tunnel war maßgebend, daß der Bahnbetrieb auf den 12 Gleisen des Rangierbahnhofs und den stark befahrenen Durchgangsgleisen ohne wesentliche Beschränkungen aufrecht erhalten werden mußte. Es wurde ein von der Ed. Züblin AG entwickeltes Spezialverfahren des hydraulischen Tunnelvortriebes angewendet. 2 Tunnelblöcke von 44 m und 1 Block von 38 m Länge mit einem Querschnitt von 35,20 m Breite und 9,20 m Höhe wurden auf einer Verschubbahn von Stahlträgern unter die 3 bis 6 m hohe Bodenüberlagerung bei gleichzeitigem Bodenabbau mit bis zu 180 MN nachgeschoben. Die notwendigen Vorarbeiten dieses Prozesses: Grundwasserabsenkung, Baugrubensicherung, Vorpreßwiderlager, Verschubbahn, Vorpreßeinrichtung, Sicherheitsmaßnahmen, Vermessung werden beschrieben. Der Einpreßtunnel konnte in 21 Monaten fertiggestellt werden. Die Zeiten der Geschwindigkeitsbeschränkung des Bahnbetriebs betrugen nur 4, 5 Monate. Die Tunnelkörper haben sich beim Einpressen nur wenige Millimeter von den Sollwerten entfernt. Das bisher nicht in dieser Größenordnung ausgeführte Verfahren hat sich bewährt.