Detailergebnis zu DOK-Nr. 32779
Fußgänger und Radfahrer in der Stadt
Autoren |
H. Kirsch |
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Sachgebiete |
5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege |
Stadt Region Land H. 56, 1981, S. 70-75, 14 B, 10 Q (Institut für Stadtbauwesen, RWTH Aachen)
Anhand verfügbaren Datenmaterials, insbesondere KONTIV-Angaben, werden einige verhaltenscharakteristische Merkmale des Fuß- gänger- und Radverkehrs beleuchtet. Die Verkehrsmittelanteile von Fußgängern und Radfahrern werden nach den Einflüssen von Stadtgröße, Verkehrsangebot, Alter, Tätigkeitsmerkmalen, Fahrtzweck, Dauer und Entfernung einer Ortsveränderung untersucht. Zu der wünschenswerten Verlagerung vom Auto- zum Fußgänger- und Radverkehr wird - unter der Annahme einer zumutbaren Reiseweite (85 %- Wert) für Fußgänger von ca. 1,8 km und für Radfahrer von 3,2 km - festgestellt, daß zwar theoretisch maximal ca. 10 % vom Kfz- zum Fußgängerverkehr und ca. 7 % zum Radverkehr verlagert werden könnten, daß aber eine große Verkehrsentlastung vom Auto in städtischen Bereichen kurzfristig nicht zu erreichen sein wird. Eine Verbesserung der Verkehrssituation wird auf die Dauer nur möglich sein, wenn die Bürgerschaft freiwillig ein umweltfreundliches Verkehrsverhalten vom Individuum erwartet. Wichtig hierfür ist es, der Bürgerschaft und den Politikern die negativen Folgewirkungen von Siedlungsstrukturen (Dezentralisierung) und interdependierendem Verkehrsverhalten aufzuzeigen und die Vorzüge alternativer Verkehrsmittel im Nahverkehrsbereich darzulegen.