Detailergebnis zu DOK-Nr. 32859
Bevorrechtigungsmaßnahmen für den ÖPNV an Lichtsignalanlagen in Göteborg, Schweden
Autoren |
R. Domstad J.O. Berntssan |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Verkehr und Technik 37 (1984) Nr. 3, S. 79-82, 6 B
Von 1970 bis Ende 1981 wurden in Göteborg rund 75 der insgesamt 85 Lichtsignalanlagen, die von Straßenbahnlinien berührt werden, mit Prioritätsschaltungen für den Straßenbahnverkehr versehen. An 21 dieser Lichtsignalanlagen sind zusätzlich die Busse, die hier denselben Fahrweg wie die Straßenbahn benutzen, bevorrechtigt. Für den Busverkehr allein waren darüber hinaus bis Ende 1981 an 27 Lichtsignalanlagen Prioritätsschaltungen vorhanden. Die Investitionskosten für die Realisierung der ÖPNV-Bevorrechtigungsmaßnahmen werden in dem Zeitraum von 10 Jahren (1971-1981) auf ca. 1,7 Mio DM geschätzt. Die bisherigen Ergebnisse lassen eine deutliche Reduzierung der Zeitverluste für öffentliche Verkehrsmittel erkennen. Die mittlere Wartezeit je Straßenbahnzug und Lichtsignalanlage verringerte sich von rund 20 s (1967) auf 2 s (1977); die Anzahl der Halte an Lichtsignalanlagen ging von 69 % auf 27 % zurück. Auch die Regelmäßigkeit des Straßenbahnverkehrs konnte verbessert werden. Dies ist nicht allein auf die Bevorrechtigungsmaßnahmen zurückzuführen, sondern auch darauf, daß gleichzeitig Verbesserungsmaßnahmen an den Haltestellen und ein weiterer Ausbau der eigenen Fahrwege für die Straßenbahn (derzeit rund 88 % der gesamten Streckenlänge) erfolgt sind. Die Arbeiten für die weitere Entwicklung und den Einsatz der Bevorrechtigungsmaßnahmen werden sowohl für den Straßenbahn - wie auch für den Busverkehr fortgesetzt.