Detailergebnis zu DOK-Nr. 32870
Der Kreisverkehr - eine vergessene Knotenpunktform?
Autoren |
W. Brilon |
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Sachgebiete |
5.11 Knotenpunkte |
Straßenverkehrstechnik 28 (1984) Nr. 6, S. 208-215, 9 B, 2 T, 19 Q
Die verschiedenen Bestimmungen in den Straßenverkehrsordnungen der europäischen Länder zeigen, daß die Erfahrungen mit dem Kreisverkehr nicht einheitlich sind. Untersuchungen der Leistungsfähigkeit, der Unfallhäufigkeit und der Vergleich mit signalisierten Knotenpunkten haben unterschiedliche Schlußfolgerungen zugelassen. Die in England entwickelten Formeln für die Leistungsfähigkeit von Kreisverkehrsplätzen entsprechen von ihrem gedanklichen Hintergrund her den in Deutschland geltenden Verkehrsregeln. Nach den englischen Berechnungsformeln liegen die Wartezeiten beim Kreisverkehr selbst bei hoher Verkehrsbelastung unter denen einer vergleichbaren Signalanlage. Auch die die Frage der Verkehrssicherheit spricht für den Kreisverkehr. Unbeantwortet bleibt zunächst die Frage nach dem Kraftstoffverbrauch und den Emissionen. Hinsichtlich des Flächenbedarfs ist festzuhalten, daß Kreisplätze bei vergleichbarer Leistungsfähigkeit keineswegs mehr Fläche beanspruchen als Kreuzungen. Der Kreisverkehrsplatz ist aus verkehrstechnischer Sicht eine sinnvolle Lösung und sollte auch in Deutschland nochmals zur Diskussion gestellt werden.