Detailergebnis zu DOK-Nr. 32871
Untersuchungen an planfreien Knotenpunkten zweispuriger Straßen
Autoren |
R. Schnüll W. Kockelke |
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Sachgebiete |
5.11 Knotenpunkte 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 261, 1978, 67 S., 27 B, 19 Q, Bundesminister für Verkehr, Bonn
Im Teil 1 des Forschungsberichtes wird versucht, mit Hilfe von 625 Einzelunfällen aus unterschiedlich langen Zeiträumen der Jahre 1970 bis 1974 die Stichhaltigkeit von Vermutungen über Fehlverhalten an planfreien Knotenpunkten zweispuriger Strassen zu überprüfen. Die Unfälle ereigneten sich an 25 planfreien Knotenpunkten in den Ländern Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland. Dominierend waren Auffahrunfälle (insbesondere in Einfahrrampen), Unfälle durch Abkommen von der Fahrbahn (insbesondere in Ausfahrten), Fehlfahrten in der übergeordneten Straße und Fehler beim Einfädeln. Insgesamt deuten viele Unfalltypen darauf hin, daß die Kombination eines nur zweispurigen Querschnittes mit planfreien Knotenpunkten und großzügigen Entwurfselementen auf knotenpunktfreien Strecken offenbar zu einer Streckencharakteristik führt, die nicht mehr allen Verkehrsteilnehmern begreifbar zu machen ist. - Im Teil 2 des Forschungsberichtes werden mit einem einfachen Simulationsmodell die Auswirkungen eventuell notwendiger Überholverbote in planfreien Knotenpunkten unterschiedlicher Längenausdehnung auf Reisezeitverluste und Kolonnenbildung abgeschätzt. - Der Teil 3 des Forschungsberichtes enthält den Versuch, durch Interpretation der Untersuchungsergebnisse Aussagen zur Zweckmäßigkeit planfreier Knotenpunkte an zweispurigen Straßen und Empfehlungen zur entwurfstechnischen Ausbildung der Teilbereiche (Ausfahrbereiche, freie Raupenbereiche, Einfahrten, Rampenanschlüsse an untergeordnete Straßen, Beschilderung der übergeordneten Straße) abzuleiten.