Detailergebnis zu DOK-Nr. 33001
Wiederverwendung von Altasphalt
Autoren |
M. Khazai-Moghadam E. Zirkler |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 253, 1984, 70 S., 34 B, 18 T, 23 Q
Untersucht wurde die Wiederverwendung von Altasphalt in den in Österreich üblichen diskontinuierlich arbeitenden Chargenheißmischanlagen unter Verwendung von Warmfräsgut, Kaltfräsgut und Aufbruchmaterial aus Deckschichten, wie es in der überwiegenden Menge gerade in Ballungszentren anfällt. Eingehende Untersuchungen der Veränderung beim Gewinnungsprozeß des Altasphalts ergaben, daß vor allem beim Warmfräsprozeß eine gewisse Verhärtung des ursprünglich vorliegenden Bitumens und beim Kaltfräsprozeß eine Verfeinerung des Gesteinsgerüsts stattfindet. Altasphaltaufbruch bleibt in dieser Hinsicht unverändert, soweit die Zerkleinerung bei der Mischanlage schonend vor sich geht. Es wurden die Eignung von Gußasphaltaufbruch in Mengen von 10 Gew.- % Zugabe und die Eignung von Walzasphaltfräsgut in Mengen bis 20 Gew.-% Zugabe zu Tragschichtmischgut der Type BTS II untersucht und bestätigt. Die Wiederverwendung des Altasphalts erfolgte in einer üblichen Chargenheißmischanlage mit folgenden zusätzlichen Einrichtungen: Prallmühle für die Zerkleinerung des Altasphalts, Doseur für die Aufgabe des Altasphalts, Wiegesilo für die exakte Dosierung, Förderband für die Zugabe direkt in den Zweiwellenzwangsmischer. Als optimal für die Zugabe wurde jener Zeitpunkt ermittelt, zu dem auch das Frischgestein in den Zwangsmischer gelangt. Dies ist unmittelbar vor Eindosierung des Frischbitumens. Für die notwendige Aufheiztemperatur des Frischgesteins in Abhängigkeit von der Feuchtigkeit des Altasphalts und der gewünschten Endtemperatur des Mischguts sowie der Zugabemenge des Altasphalts wurde eine vereinfachte Formel abgeleitet, deren Ergebnisse auch graphisch dargestellt werden. Im Rahmen einer Versuchsstrecke mit BTS lI in Wien, Strebersdorfer Straße, wurden auf insgesamt sechs Versuchsfeldern Zugabemengen von 10 Gew.- % bzw. 20 Gew.- % Warmfräsgut, 10 Gew.- % bzw. 20 Gew.- % Kaltfräsgut, beide aus Asphaltbeton, und Zugabemengen von 10 Gew.- % Gußasphaltaufbruchmaterial während einer Beobachtungszeit von zwei Jahren unter Verkehr getestet. Umfangreiche Mischgutuntersuchungen zu Beginn und am Ende der Beobachtungszeit bestätigen die Möglichkeit der Zumischung derartiger Asphalte zu Tragschichtmischgut. In Abhängigkeit von der Materialart und der Zugabemenge wurden teilweise sogar Verbesserungen durch die Wiederverwendung von Altasphalt vor allem hinsichtlich Abrieb und Griffigkeit festgestellt.