Detailergebnis zu DOK-Nr. 33022
Einfluß eines streusalzlosen Straßenwinterdienstes in Städten auf Verkehrssicherheit und Verkehrsablauf. Teil II: Zum Fahrverhalten auf winterlichen städtischen Hauptverkehrsstraßen
Autoren |
G. Hoffmann J. Gast |
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Sachgebiete |
16.4 Winterdienst |
Straße und Autobahn 36 (1985) Nr. 5, S. 205-210, 12 B, 2 T, 5 Q
In Straße und Autobahn 1985, H. 4, S. 139-146 wurde über Messungen in Berlin über die Wirkung von Granulat als Ersatz von Salzstreuung im Winter berichtet. Der vorliegende Beitrag behandelt die Verkehrssicherheit und das Verhalten der Fahrer hinsichtlich Geschwindigkeit und Abstand vom vorausfahrenden Fahrzeug auf Strecken mit Granulatstreuung bei Schnee oder Glatteis. Der deutlich eingeschränkte Kraftschlußbeiwert im Winter mit großen Schwankungen der Gleitbeiwerte kann auch mit durchgehender Granulatstreuung nicht wesentlich verbessert werden. Bei winterlichen Fahrverhältnissen beträgt die Geschwindigkeit 85 % gegenüber trockner Fahrbahn. Die Streuung mineralischer Stoffe führt nicht zu größeren Abständen zum vorausfahrenden Fahrzeug oder zur Herabsetzung der Geschwindigkeit. Bei einem Vergleich der Gefährdung bei verschiedenen Fahrbahnzuständen mittels eines Gefährungsfaktors, der für trockene Fahrbahn zu 100 % Sicherheit angesetzt wurde, zeigte sich, daß durch Granulatstreuung von winterlichen Fahrbahnen ohne Glatteis die Gefahr herabgesetzt werden kann, daß jedoch bei Glatteis der Unterschied gegenüber trockner Fahrbahn noch groß ist.