Detailergebnis zu DOK-Nr. 33096
Zuviel Bindemittel ist ungünstig für die Haftung von Asphaltschichten (Orig. niederl.: Teveel kleefmiddel ongunstig voor de hechting van asfaltlagen)
Autoren |
J.P.J. van der Heide |
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Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen |
Wegen 59 (1985) Nr. 4, S. 126-132, 7 B, 5 T, 4 Q
Bei Asphaltstraßendecken entsteht die Haftung zwischen den einzelnen Schichten durch a) den Verzahnungswiderstand zwischen zwei Schichten und b) das in der Grenzfläche zwischen den Schichten vorhandene Bindemittel. Über die Klebwirkung in der Grenzfläche gibt es nur wenig Erkenntnisse. Deshalb haben die niederländische Straßenbauversuchsanstalt, der Verband der Bitumenhersteller und die TH Delft Versuche mit verschiedenen Bindemitteln zur Haftung zwischen einer Asphaltbeton-Decke 0/16 und einer Asphalt-Binderschicht 0/22 durchgeführt. Die Prüfmethode war zu entwickeln und der Einfluß von Art und Menge des Bindemittels auf die Haftung an Bohrkernen zu messen. Die Ergebnisse wurden mit Dimensionierungsberechnungen interpretiert. Die Bohrkerne wurden aus Versuchsabschnitten gewonnen, bei denen auf die Haftflächen Bitumenemulsion, Kaltasphalt oder Haftkleber, jeweils in 3 verschiedenen Mengen je Flächeneinheit, aufgebracht worden war. In einem Vergleichsabschnitt wurde kein zusätzliches Bindemittel aufgespritzt. Die Bohrkerne wurden in dem Abschergerät nach Entwicklung der TH Karlsruhe untersucht. Die maximal aufgebrachte Abscherkraft und die Verformung bis zum Bruch wurden gemessen, der Wert Kraft : Verformung und die aufgebrachte Energie hieraus ermittelt. Die Ergebnisse zeigen u.a., daß die Haftung zwischen zwei Asphaltlagen um so besser ist, je weniger Bindemittel zusätzlich auf die Haftfläche aufgebracht wird, und daß bei Neubauten zusätzliches Bindemittel an diesen Flächen überhaupt nicht erforderlich ist.