Detailergebnis zu DOK-Nr. 33138
Bedeutung des Fahrrades im öffentlichen Personennahverkehr - Fakten und Erfahrungen aus ausgewählten Ländern
Autoren |
W. Grabe J. Utech |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege |
UITP Revue 33 (1984) Nr. 3, S. 256-265, 3 Q
Energiepreissteigerungen und wachsendes Umweltbewußtsein haben in den letzten Jahren dazu beigetragen, das Fahrrad als Nahverkehrsmittel wiederzuentdecken. Im Zusammenhang hiermit stellt sich die Frage, in welchen Formen und Intensitäten Kooperationen zwischen dem Fahrrad und den öffentlichen Verkehrsmitteln Bus und Bahn in verschiedenen Ländern bestehen, und wie sie aus der Sicht des Fahrgastes und des öffentlichen Nahverkehrsunternehmens zu beurteilen sind. Als Integrationsmöglichkeiten des Fahrrades in den ÖPNV kommen vorrangig drei Bereiche in Betracht, für die Beispiele aus verschiedenen Ländern in dem Bericht näher beschrieben werden: Fahrradvermietung an ausgewählten Haltestellen von Bus und Bahn ( Belgien, Bundesrepublik Deutschland, Niederlande, Schweiz), Mitnahme von Fahrrädern durch die Fahrgäste in Bahn und Bus ( Bundesrepublik Deutschland, Großbritannien, Niederlande, Schweiz), das System 'P+R mit Fahrrad', bei dem die Fahrgäste das Fahrrad als individuelles Verkehrsmittel für den Zu-/Abgang zum/vom ÖPNV benutzen (Belgien, Bundesrepublik Deutschland, Dänemark, Großbritannien, Niederlande, Schweiz, Japan, USA). Aus der Sicht der Bevölkerung und der Verkehrsunternehmen sind die Integrationsbereiche unterschiedlich zu beurteilen. Die Fahrradvermietung wird i.a. nur an ausgewählten Haltestellen in der Nähe von Erholungsgebieten infragekommen. Die Mitnahme von Fahrrädern in den Fahrzeugen wird i.d.R. auf Schnellbahnen beschränkt bleiben, ein Fahrradtransport ist dagegen bei Bus und Bahn denkbar. Ein gut ausgebautes, nachfrageangepaßtes System ' P+R mit Fahrrad' erleichtert den Fahrgästen den Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln und vermag so zusätzliche Kunden für den ÖPNV anzuziehen; damit kommt diesem System eine hohe Bedeutung zu.