Detailergebnis zu DOK-Nr. 33216
Rillen in Fahrbahndecken zur Verbesserung des Kraftschlusses bei Nässe
Autoren |
S. Ullrich P. Sulten J. Dames |
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Sachgebiete |
14.1 Griffigkeit, Rauheit |
Straße und Autobahn 36 (1985) Nr. 7, S. 280-289, 17 B, 3 T, 26 Q
Die bei Aquaplaning durch die Herabsetzung des Kraftschlusses erhöhte Unfallgefahr auf Straßenabschnitten mit ungünstigen Bedingungen für den Wasserabfluß hat zum Einschneiden von Quer- und Längsrillen geführt. Eine Rillenversuchsstrecke auf einer Straße mit Betondecke wurde im Jahre 1978 im Zuge der A 29 in Oldenburg hergestellt. Auf weiteren Beobachtungsstrecken mit Beton- und Gußasphaltdecken wurden Griffigkeit, Zustand und Lärm beobachtet. Gemessen wurde mit dem Stuttgarter Reibungsmesser und dem Skiddometer. Die Lärmmessungen verwendeten das Prinzip des Vorbeiroll-Pegels. Quer- und Längsrillen erhöhen den Kraftschluß bei Nässe. Die Makrorauheit wird verbessert, ohne die Mikrorauheit zu verringern. Rillen verbessern die "dynamische Drainage" der Reifen. Bei Straßen mit Querrillen steigt der Lärm mit der Breite der Rille. Die Tiefe ist ohne Einfluß. Bei Rillen mit 6 mm Breite ist der Pegelwert in bebauten Gebieten nicht mehr tragbar. In Betondecken werden die Rillen im Naßverfahren mit Diamantscheiben eingeschnitten. Rillen in Gußasphaltdecken unterliegen der plastischen Verformung. Bei ungünstiger Entwässerung bedeuten Rillen eine Verbesserung der Verkehrssicherheit.