Detailergebnis zu DOK-Nr. 33220
Das Autobahnzeitalter - Straßen- und Verkehrspolitik in Großbritannien nach dem 2. Weltkrieg (Orig. engl.: The motorway age: Road and traffic policies in post-war Britain)
Autoren |
D. Starkie |
---|---|
Sachgebiete |
0.1 Straßengeschichte |
Oxford u.a.: Pergamon Press, 1982, 175 S., zahlr. B, T, Q (Urban and regional planning series Bd. 28) (Pergamon international library of science, technology, engineering and social studies)
In 14 Kapiteln wird die Geschichte des Straßenwesens in England seit 1946 aus britischer Sicht geschildert. Sie beginnt mit der ersten Konzeption eines Autobahnnetzes, dessen Realisierung durch Nachkriegsprobleme, Koreakrieg und ein anderes Raumordnungskonzept (New towns) bis etwa 1955 verzögert wird. Dann findet aber ein 1000-Meilen-Programm für den Autobahnbau breite Zustimmung aller gesellschaftlich relevanten Gruppen. Die innerstädtischen Verkehrsprobleme wurden zunächst durch Ausbau des vorhandenen Netzes gelöst, bis in den frühen 60er Jahren der Buchanan-Report ein neues Konzept lieferte, das zu umfangreichen Ringplanungen führte, gleichzeitig wurde eine Verteuerung des Autofahrens diskutiert, aber nicht durchgesetzt. Mitte der 60er Jahre setzte eine rigorose Parkraumbewirtschaftung ein, verkehrstechnische Maßnahmen verbesserten den Verkehrsfluß. Der zuvor zu gering eingeschätzte Anstieg der Motorisierung wurde Ende der 60er Jahre zu hoch prognostiziert. Anfang der 70er Jahre kam der Stimmungsumschwung durch Rückgang des Bevölkerungswachstums, Entvölkerung der Städte, Ölkrise, Etatkürzungen, Umweltbewußtsein und Ablehnung brutaler Neubauten, der nach Ansicht des Autors das Ende des Zeitalters der Fern- und Stadtautobahnen brachte. In diesem geschichtlichen Abriß gehen zwei Kapitel auf Spezialthemen ein: Erhöhung des zul. Gesamtgewichts für Lkw und Lkw-Routen in Ausbauplänen bei Restriktionen für Lkw in den benachbarten Netzen. Am Ende wird festgestellt, daß die Verkehrspolitik kontinuierlich, unabhängig von der regierenden Partei, verlief, den größten Einfluß als Interessengruppe der Verwaltungsapparat hatte und die "Sachzwänge" mehr aus einer Kombination von Entwicklungen und Einsichten wie dem Buchanan-Report bestanden.