Detailergebnis zu DOK-Nr. 33326
Entwurf und Gestaltung innerörtlicher Straßen
Autoren |
P. Müller J. von Mörner H.H. Topp |
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Sachgebiete |
5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung 5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 425, 1984, 93 S., Anhang, zahlr. B, T, Q
Die vorliegende Forschungsarbeit befaßt sich bei innerörtlichen angebauten Straßen mit der Randnutzung "Überwiegend Wohnen" bei unterschiedlich hoher Belastung durch Kraftfahrzeugverkehr. Die Arbeit ist konzipiert als Fortführung einer Vorstudie ( "Verkehrsplanungspraxis in Altbau- und Sanierungsgebieten kleinerer Städte"; Mörner/Müller/Topp, 1980) und ist nach Auffassung der Autoren als Ergänzung bzw. Interpretationshilfe bestehender Richtlinien zu verstehen. Es werden 43 Straßen, die in 8 Verkehrsbelastungsklassen unterteilt sind, dokumentiert und bewertet. Der vorgestellte neue Ansatz zur Bewertung von Straßenumfeldsituationen mit den verschiedenen Straßenfunktionen "Aufenthalt", "Erschließung" und "Verkehr" basiert auf dem "Kompensationsprinzip". Dabei wird ausgegangen von der Hypothese der ganzheitlichen Wahrnehmung des Straßenraums mit dem Kraftfahrzeugverkehr und seiner Wirkungen auf die Betroffenen in der vorhandenen Straßensituation. In jedem der sechs für die Bewertung herangezogenen Kompensationsbereiche besteht - zumindest teilweise - die Möglichkeit, nachteilige Auswirkungen durch den Kraftfahrzeugverkehr durch kompensierende Maßnahmen auszugleichen (z.B. breitere Gehwege, mehr Grün, langsamere Fahrweise der Kfz etc.). Damit können die Verkehrsbelastungen für den Nutzer, Anlieger oder Bewohner einer Straße eher erträglich werden, ohne daß die Konflikte zwischen Aufenthalts-, Erschliessungs- und Verkehrsfunktion immer vollständig gelöst werden können. Ziel der Bewertung ist es, für den Praktiker ableitbare Ansätze für konkrete Verbesserungsmaßnahmen in einer örtlichen Straßensituation aufzuzeigen. Gleichzeitig soll dem Praktiker die Möglichkeit gegeben werden, die Auswirkungen möglicher Veränderungen qualitativ und gegebenenfalls quantitativ abzuschätzen.