Detailergebnis zu DOK-Nr. 33486
Reifen/Fahrbahn-Geräusch auf einer grobrauhen Deckschicht (Orig. engl.: Tire/road noise on an open-graded friction course)
Autoren |
U. Sandberg |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz 14.0 Allgemeines (u.a. Energieverbrauch) |
Statens Väg- och Trafikinstitut (VTI) (1981) Nr. 221 A, 16 S., 8 B, 1 T, 8 Q
Ein beträchtlicher Teil des Verkehrsgeräusches entsteht beim Zusammenwirken von Reifen und Fahrbahn. Ein wirksamer Weg, um das Reifen/Fahrbahn-Geräusch zu verringern, ist die Verwendung von Straßenoberflächen, die eine geringe Geräuschentwicklung verursachen. Zu den Straßenoberflächen, die als günstig für die Verringerung der Geräuschentwicklung angesehen werden, zählen die grobrauhen, sogenannten "offenen" Deckschichten, bei denen der Anteil an Feinkornmaterial gering ist. Bei diesen Deckschichten ist eine Oberfläche mit vielen offenen, miteinander zusammenhängenden Kanälen gegeben, die Wasser und Luft aus der Berührungsfläche zwischen Reifen und Fahrbahn wirksam auf die Fahrbahn entweichen läßt. Mit einem mit handelsüblichen Reifen ausgerüsteten Pkw wurden bei Geschwindigkeiten von 70 und 90 km/h auf zwei verschiedenen Fahrbahnoberflächen Messungen des Reifen/Fahrbahn-Geräusches durchgeführt. Die eine der Oberflächen war eine grobrauhe Deckschicht, die andere eine übliche feinrauhe Asphaltbetondeckschicht. Die Ergebnisse zeigen, daß die grobrauhe "offene" Deckschicht das Reifen/Fahrbahn-Geräusch um 3 dB(A) im Verhältnis zu der feinrauhen Deckschicht verringert. Bei der grobrauhen Oberfläche war die Geräuschminderung besonders deutlich bei hohen Frequenzen über 800 Hz, während das Ergebnis bei niedrigen Frequenzen nicht so klar war. Eine Verringerung um 3 dB entspricht einer Halbierung der Schallenergie. In Bezug auf die Geräuschentwicklung war die untersuchte grobrauhe Deckschicht zwar deutlich besser als die heute üblichen feinrauhen Oberflächen, die Meßdaten zeigen jedoch, daß die untersuchte Deckschicht nicht optimal gegenüber früher untersuchten Oberflächenvarianten war. Mögliche Wege zur Optimierung der Eigenschaften grobrauher Deckschichten in Hinsicht auf geringe Geräuschentwicklung werden diskutiert.