Detailergebnis zu DOK-Nr. 33492
Einsatz wärmedämmender Tragschichten im Straßenbau am Beispiel zweier Versuchsstrecken
Autoren |
D. Großhans W. Weingart |
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Sachgebiete |
8.6 Sonderbauweisen |
Straße 25 (1985) Nr. 7, S. 217-222, 9 B, 2 T, 8 Q
Erkenntnisse über 1981 in Ost-Berlin gebaute Versuchsabschnitte unter Verwendung von Zementstabilisierungen mit Gummigranulatzusatz als wärmedämmende Tragschicht unter Zementbeton- und Asphaltbetondeckschichten sowie viele Meßergebnisse werden mitgeteilt. Die Zugabemengen an Gummigranulat wurden mit 100 bis 120 kg/m3 zum Frischbeton variiert. Darüber hinaus wurde auch dem Deckenbeton in einem Fall 65 kg/m3 Gummigranulat zugegeben, wobei der Zementgehalt gegenüber der Ausgangsrezeptur um 60 kg/m3 zum Frischbeton erhöht wurde. Außerdem wurde dem Frischbeton 0, 05 Gew.-% Sulfitablauge bezogen auf den Zementgehalt als LPStoff beigemischt. Der Einbau zwischen Schalungsschienen war problemlos; Entmischungserscheinungen beim Transport und der Verdichtung waren nicht feststellbar. Die Würfeldruckfestigkeiten wurden im Mittel mit 6,4 gegenüber dem Magerbeton mit 14,9 N/mm2 nach 28 Tagen festgestellt. Die Bohrkerndruckfestigkeit des Deckschichtbetons mit Gummigranulatzusatz betrug im Mittel 25,4 N/mm2. Im Untersuchungszeitraum soll die Oberflächentemperatur der ungedämmten Betondeckschicht grundsätzlich niedriger als die der gedämmten Betondeckschicht gewesen sein, so daß dadurch keine größere Glatteisgefahr bestand. Durchbiegungsmessungen nach Benkelmann ergaben, daß mit steigendem Gummigranulatanteil die Flexibilität zunimmt und bei ca. 1,7 mm liegt gegenüber der Nullstrecke ohne Gummigranulat mit 0,7 mm. Die Ergebnisse werden über den Beobachtungszeitraum vom Verfasser so beurteilt, daß technologisch gegenüber dem Einbau von Zementstabilisierungen und Deckenbetonschichten ohne Gummigranulat keine unlösbaren zusätzlichen Probleme auftreten.