Detailergebnis zu DOK-Nr. 33566
Vorsicht mit "rot + gelb" vor "grün" (Orig. franz.: Prudence avec le rouge + jaune avant le vert)
Autoren |
P. Pitzinger W. Hunziker |
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Sachgebiete |
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Straße und Verkehr 71 (1985) Nr. 11, S. 579-585, 5 B, 2 Q
In der Schweiz sind die Ampeln so geschaltet, daß dem "rot" unmittelbar das "grün" folgt. Etwaige Vorteile einer Zwischenphase "rot + gelb" z.B., um den Schadstoffausstoß zu mindern, sollten in einem Versuch an einem stark belasteten Knoten in St.Gallen geklärt werden. Wegen der erwarteten vorzeitigen Startmanöver wurde zur Beibehaltung des Sicherheitsgrades die Grünphase um 2 sec verkürzt. Durch das veränderte Verhalten entstand ein Verlust von 1 sec im Gesamtumlauf. Ergebnis: Der Anteil der Fahrzeuge mit abgestelltem Motor wächst um 3-4 %, die schnellsten Fahrzeuge erreichen den Konfliktspunkt bis zu 2 sec früher. Die Kapazität wurde reduziert, so daß in der Spitzenstunde die Zahl der wartenden Fahrzeuge sich verdoppelte. Was den Ausstoß der Schadstoffe betrifft, wurde der Rückgang durch vermehrtes Abstellen der Motore durch eine Erhöhung der wartenden Fahrzeuge mehr als ausgeglichen, so daß der Gesamtausstoß um 60 % erhöht wurde. Der Verfasser räumt ein, daß das Ergebnis von örtlichen Gegebenheiten beeinflußt ist und u.U. nur für stark belastete Knoten gilt. Dennoch wurde von einer generellen Änderung der Signalisierungsgrundsätze abgeraten.