Detailergebnis zu DOK-Nr. 33668
Frosttiefe, Messungen in Payerne (VD) (Orig. franz.: Profondeur de pénétration du gel, mesures à Payerne [VD])
Autoren |
J. Bonjour |
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Sachgebiete |
7.3 Frost |
Eidgenössisches Verkehrs- und Energiewirtschaftsdepartement, Bundesamt für Straßenbau, Forschungsarbeit 23/84 H. 106, 1985, 90 S., zahlr. B
Im schweizerischen Kanton Vad wurden auf einer Kantonalstraße über 8 Jahre bis 1981 Messungen über die Frosttiefe und die Temperaturschwankungen innerhalb des Oberbaues durchgeführt. Dazu wurden zu Vergleichszwecken verschiedene Meßgeräte verwendet und bei den Messungen ein alter Oberbau, eine Befestigung mit 18 cm bituminöser Schicht auf 65 cm Kiessand und ein Oberbau mit Zwischenlage von 20 cm Isolierbeton durchgeführt. Die Ergebnisse sind in zahlreichen Tabellen und graphischer Darstellung zusammengestellt. Auswertungen: Es gibt keine direkten Beziehungen zwischen den Temperaturen im Oberbau und der Luft- und Deckentemperatur. Der Polystyrolbeton ist ohne wesentlichen Einfluß. Wichtig für die jeweilige Temperaturverteilung sind die Punkte 0 und -1 Grad Celsius und deren Schwankungen nach der Tiefe, die mit Geschwindigkeiten bei steigender Temperatur von 0 cm/h bis 10 cm/h und bei fallender bis zu 6,5 cm/h vor sich gehen. Ein Dimensionierungsfaktor läßt sich von den Temperaturschwankungen in 55 cm Tiefe ableiten. Da die Gefriertemperaturen bei den Messungen niemals den Untergrund erreicht haben, wird gefolgert, daß abgesehen von Extremwintern in der Schweiz bis in Höhen von 600 m NN bei den üblichen Oberbauarten keine Frostgefahr besteht.