Detailergebnis zu DOK-Nr. 33677
Polystyrenschaum als Straßenunterbau in Norwegen (Orig. niederl.: Polystyreenschuim erkende wegfundering in Noorwegen)
Autoren |
W. de Wijs H. Hengeveld |
---|---|
Sachgebiete |
7.8 Verbesserung des Untergrundes, Geotextilien 11.6 Sonstige Bauweisen (Helle Decken) |
Wegen 59 (1985) Nr. 11, S. 358-364, 4 B, 4 T, 5 Q
In Norwegen wird seit Beginn der 70er Jahre expandierter Polystyrenschaum als Unterbaumaterial von Straßenbauten verwendet, und zwar in Gebieten mit wenig tragfähigem, setzungsempfindlichen Baugrund. Mit dem im Vergleich mit anderen Unterbaustoffen sehr leichten Kunststoffschaum ist es möglich, Stabilitätsverluste des Baugrundes zu vermeiden und Setzungen zu begrenzen. Die bisher mit dieser Bauweise gemachten Erfahrungen sind gut, die Technik der Anwendung ist erprobt und bekannt. Im Juni 1985 wurde in Oslo durch die Norwegische Straßenbau- Versuchsanstalt und den Verband der Norwegischen Kunststoffhersteller eine Tagung zur Verwendung von Polystyrenschaum im Straßenunterbau abgehalten. Der Artikel faßt die Ergebnisse dieser Tagung zusammen. Der Schwerpunkt liegt auf der Baumethode und den Ausgangswerten und Kriterien, die für die Dimensionierung zu beachten sind. Auch auf die Materialeigenschaffen des expandierten Polystyrens (Polyäthylens) wird eingegangen. Zur Anwendung kommt meistens Material mit einem Raumgewicht von 1,0 kN/m3, in Platten oder Blöcken. Für die Dimensionierung ist die Tragkraft des Baugrundes entscheidend. Setzungen bis 10 cm werden in Norwegen hingenommen. Unmittelbar auf der Schaumstofflage wird üblicherweise eine bewehrte Betondecke, 10 cm stark, als lastverteilende Platte aufgebaut, darauf die Trag- und Verschleißschichten. Außer technischen hat diese Bauweise oft auch finanzielle Vorteile.