Detailergebnis zu DOK-Nr. 33678
Geotextilien, Versuch "Gisikon"
Autoren |
J. Studer H. Heer |
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Sachgebiete |
7.8 Verbesserung des Untergrundes, Geotextilien |
Eidgenössisches Verkehrs- und Energiewirtschaftsdepartement, Bundesamt für Straßenbau, Forschungsauftrag 2/84, H. 105, 1985, 20 S., 12 B
Die N 14 (Zürich-Luzern) verläuft bei Gisikon in einem 1-2 m hohen Damm über einen schlecht tragfähigen Untergrund, der in den oberen 1-2,5 m aus tonigem Schluff und schluffigem Sand organisch verunreinigt besteht. Da diese Schichten wegen des Grundwasserschutzes nicht vollständig ausgehoben werden sollten, war ein geregelter Baustellenverkehr bereichsweise nur unter Verwendung von Geotextilien in Form von Vliesmatten möglich. Die Eigenschaften der drei verwendeten Vliesarten wurden gemessen (Dicke, Reißkraft, -dehnung, Weiterreißkraft, Stempeleindrückkraft, Kriechen, Wasserdurchlässigkeit in der und quer zur Textilebene, wirksame Porenöffnung). Nach dem Dammaufbau wurden im Planum CBR-Versuche, Plattendruckversuche und Deflektionsmessungen durchgeführt. Abschließend wurden die mechanischen Festigkeitseigenschaften an ausgebauten Vliesstücken bestimmt. Die Forschungsergebnisse sind: Die Verwendung von Fliesen ist hauptsächlich als Bauhilfsmaßnahme zu betrachten. Der eingebaute Boden läßt sich besser verdichten, so daß sich in den Vliesfeldern gegenüber den O-Feldern tendenziell höhere Steifemoduln und kleinere Einsenkungen einstellen. Die Spurrillentiefe wird bei einer Höhe von 0,7-1,3 m über der Vliesebene nicht mehr vom Geotextil beeinflußt. Die ausgegrabenen Vliese zeigten keine nennenswerte Beschädigung. Die Festigkeiten lagen geringfügig niedriger als vor dem Einbau.