Detailergebnis zu DOK-Nr. 33768
Erarbeitung von Prognosen des Verkehrsaufkommens im ÖPNV außerhalb von Verdichtungsräumen der Bundesrepublik Deutschland
Autoren | |
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Sachgebiete |
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Internationales Verkehrswesen 37 (1985) Nr. 6, S. 387-389
Die zukünftige Ausgestaltung des öffentlichen Personennahverkehrs in der Fläche außerhalb der Verdichtungsräume stellt für die Zukunft ein besonders schwer zu lösendes Problem dar. Um sachgerechte Planungsentscheidungen zu ermöglichen, sind Prognosen für die zu erwartenden Verkehrsmengen der Zukunft erforderlich. Die vorliegende Studie quantifiziert für die Jahre 1990 und 2000 das Aufkommen im öffentlichen Personennahverkehr in den nicht verdichteten Räumen der Bundesrepublik Deutschland. Räumliche Basis sind 56 von 79 Verkehrsplanungsregionen, die als nicht verdichtet gelten. Grundlage der Prognosen bildet die Entwicklung der soziodemographischen Nachfrageterminanten, wobei insbesondere Einwohner, Beschäftigte, Schüler und Studenten sowie zusätzlich Pkw-Bestände abgeschätzt werden. Das fahrtzweckspezifische Nahverkehrsaufkommen wird als Produkt aus Nutzerpotential, Anzahl derverkehrsrelevanten Tage und der Mobilitätsrate definiert. Für die Jahre 1990 und 2000 reduziert sich das Aufkommen im Personennahverkehr kontinuierlich, was vor allem aus den Nachfrageverlusten im Berufs-, Ausbildungs- und Geschäftsverkehr resultiert. Im Vergleich zu 1980 werden im Jahre 2000 Rückgänge im Berufsverkehr von über 40 % zu erwarten sein, gefolgt vom Ausbildungsverkehr mit Rückgängen von etwa 23 % und beim Geschäftsreiseverkehr von 24-33 %. Lediglich im Freizeitverkehr wird eine geringe Zunahme im öffentlichen Personennahverkehr zwischen 3,5 und 6,3 % vorausgesagt. Die Studie verdeutlicht, daß gerade im ländlichen Raum der individuelle Verkehr eine weiter steigende Bedeutung erlangen wird. Die prognostischen Abschätzungen werden jeweils für einen oberen und einen unteren Entwicklungspfad vorgenommen.