Detailergebnis zu DOK-Nr. 33775
Neuentwicklungen von passiven Schutzeinrichtungen
Autoren |
R. Kehrein |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Straßenverkehrstechnik 29 (1985) Nr. 6, S. 206-212, 17 B, 7 Q
In mehr als einem Drittel aller Verkehrsunfälle kommen Fahrzeuge von der Fahrbahn ab, was oft zu schweren Folgeunfällen führt. Durch Schutzeinrichtungen am Fahrbahnrand können die Unfallfolgen oft gemildert werden. In Deutschland werden seit 30 Jahren vorwiegend Stahlschutzplanken installiert gemäß den amtlichen Richtlinien. Sie erfüllen die Funktionen abweisen und auffangen. Nach französischem Beispiel werden neben den hauptsächlich verwendeten Stahlschutzplanken auch Betongleitwände mit 80 cm Höhe installiert. Sie kommen in Frage in schmalen Mittelstreifen, an Stellen, an denen Fahrzeuge häufig von der Fahrbahn abkommen, ein erhöhter Schutz erforderlich ist oder vor Lärmschutzwänden. Über Stahlgleitschwellen liegen bisher wenig Erfahrungen vor. Ihr Hauptanwendungsgebiet sind befristete Baustellen. Auffahrunfälle an Inselspitzen werden durch Anpralldämpfer gemildert. Einzelheiten verschiedener Systeme werden beschrieben. Die Anprallenergie wird durch die Trägheit von Massenteilen oder durch ihr Zusammenpressen abgebaut. Bei Inselspitzen mit 20 m Freiraum kann ein Schutzplankenkopfbogen installiert werden. Um Verletzungen von auffahrenden, motorisierten Zweiradfahrern zu mildern, sind verschiedene Arten von Anpralldämpfern in Erprobung.