Detailergebnis zu DOK-Nr. 33846
Gestaltung landschafts- und ortsgerechter Straßenverkehrsanlagen
Autoren |
W. Durth |
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Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung 5.10 Entwurf und Trassierung |
Köln: Die Straße in der siedlungsnahen Landschaft. Eingriff - Ausgleich - Gestaltung. Landschaftstagung 1985 - 23./24. 9. in Darmstadt, S. 45-75, 29 B (Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen)
Die Leitbilder der Gestaltung allgemein und so auch der Straßengestaltung sind veränderlich. Gestaltsqualität bleibt aber bestehen. Sie überdauert den Wechsel der Leitbilder. Landschaftsund ortsbildgerechten Straßenverkehrsanlagen liegt ein Leitbild zugrunde, das einer städtebaulichen, einer entwurfs- und verkehrstechnischen und einer landschaftsgestalterischen Linie gerecht werden soll. Das städtebauliche Leitbild des Wiederaufbaus orientierte sich an viel Platz, viel Licht sowie viel Grün und führte zu weiträumigen Planungen. Sie wurden dann von der kompakten Planung mit ihrer Massierung u. a. infolge Flächenknappheit abgelöst und brachten dann als Gegenplanung das Leitbild der Kleinräumigkeit hervor. Sie bezieht die Verkehrsbauten mit ein. Im Straßenentwurf gibt es auch ein wechselndes Leitbild. Ab 1930 wird der Fahrer und das Fahrzeug zum Massenpunkt der Fahrdynamik reduziert. Ab 1970 ist der Fahrer Teil des Regelkreises Fahrer - Fahrzeug - Straße und ab 1980 wird der Fahrer in seiner gesellschaftlichen und ökologischen Umwelt gewertet. Das landschaftsgestalterische Leitbild veränderte sich von der geometrischen Anpassung der Erdkörper am Anfang bis zu ökologischen Gestaltungsmaßnahmen. Im Entwurf zählen nicht mehr die Schritte, sondern die Räume. Vom Ausgang her verfolgen dabei Städtebau und Verkehrsplanung gegensätzliche Linien. Kompromisse am Projekt - nicht allgemein - führen letztlich zu guten Lösungen. Wie dies im Einzelfall einer umzubauenden Ortsdurchfahrt für eine Bundesstraße zu erreichen ist, wird konkret dargelegt.