Detailergebnis zu DOK-Nr. 33866
Abstandswahrnehmungen und Bremsverhalten von Kraftfahrern im fließenden Verkehr
Autoren |
B. Färber |
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Sachgebiete |
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Zeitschrift für Verkehrssicherheit 32 (1986) Nr. 1, S. 9-13, 2 B, 6 Q
Ausgangspunkt der Überlegungen ist die ungenügende Fähigkeit von Personen, Entfernungen und Geschwindigkeiten zu schätzen. Anhand der Theorie der dynamischen Abstandswahrnehmung wird gezeigt, daß weder die Schätzung des absoluten Abstands zu einem Objekt oder zu einem vorausfahrenden Fahrzeug, noch das Aufleuchten der Bremslichter, das Bremsverhalten von Kraftfahrern steuert, sondern die Berechnung des "Zeitpunkts bis zur Kollision". Daraus ergeben sich Implikationen für die rechtzeitige Einleitung und richtige Steuerung eines Bremsmanövers im Kolonnenverkehr sowie Schlußfolgerungen für den zeitlichen Ablauf eines Bremsmanövers. Eine Revision der Rechtsprechung über die Länge der Bremsreaktionzzeiten von Kraftfahrern scheint darüber hinaus angezeigt.