Detailergebnis zu DOK-Nr. 33873
Entwerfen von Lärmschutzeinrichtungen (Orig. niederl.: Ontwerpen van geluidwerende vorrzieningen)
Autoren |
H. Otto |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Wegen 59 (1985) Nr. 12, S. 398-405, 15 B, 3 Q
Lärmschutzeinrichtungen können ausreichenden Schutz gewähren, sie beeinflussen aber auch die bebaute Umwelt in erheblichem Umfang. Es ist daher sehr wichtig, Lärmschutzeinrichtungen so zu entwerfen, daß eine vertretbare Gestaltung erzielt wird. Zweckmäßig wird die Planung unterteilt in Entwurfsvorbereitung und Entwurfsphase. In der ersten Phase wird eine visuelle räumliche Analyse durchgeführt (VRA), in der unterschiedliche visuelle Aspekte, Wünsche und Forderungen zusammengetragen werden. Die VRA setzt eine umfassende Bestandsaufnahme voraus und besteht aus einer dynamischen (Straßenbenutzer, Benutzer von Parallelwegen und von kreuzenden Straßen) und einer statischen Komponente (Anlieger, Landschaftsbild). Die aus unterschiedlichen Ansprüchen resultierenden Konflikte und visuell empfindliche Bereiche werden ermittelt; im Wege eines Abwägungsprozesses wird versucht, vertretbare Entwürfe für Lärmschutzeinrichtungen zu erarbeiten. Im Gegensatz zur üblichen Straßenausstattung (Verkehrszeichen, Beleuchtung usw.) sollen Lärmschutzeinrichtungen nicht einheitlich gestaltet, sondern der jeweiligen Situation angepaßt werden. Dabei werden die Schutzeinrichtungen als notwendiges Übel so unauffällig wie möglich ausgebildet; sie sollen aber auch das vorher sichtbare Umfeld kompensieren. Das ist mit Hilfe von transparentem Material oder über eine besondere Form- und Farbgebung möglich. Auf Form- und Materialwahl ist besonders zu achten.