Detailergebnis zu DOK-Nr. 33888
Erfahrungen aus den Gründungsmaßnahmen beim Bau der Autobahnen D 1 und D 2 in Gebieten mit schwierigen Baugrundverhältnissen
Autoren |
J. Janovsky J. Nesvara J. Prochaska |
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Sachgebiete |
7.8 Verbesserung des Untergrundes, Geotextilien |
Wissenschaft und Technik im Straßenwesen H. 23, 1984, S. 57-65, 7 B
Die Autobahn im südmährischen Bezirk führt durch die Tiefebene zwischen den Alpen und den Karpaten, die durch neogene Tonschiefer und verfestigten Schuff mit Einlagen von weichem Sandstein ausgefüllt ist. Einschnitte führten bis 16 m unter die Grundwasserlinie. Die Böschungen waren nur zu halten, wenn durch Horizontalbohrungen von 60 bis 200 m Länge eine Entwässerung stattgefunden hatte. Auch wenn die abgeflossenen Wassermengen z.T. sehr gering waren, handelte es sich dabei um eine notwendige und gleichzeitig wirtschaftliche Maßnahme. Die Standsicherheit wurde mit Hilfe der Methode der finiten Elemente und einem vereinfachten daraus abgeleiteten Verfahren berechnet. Für die Setzungsberechnung für die Dämme ergaben sich Schwierigkeiten. Die Steifemoduln konnten zutreffend nur für einzelne Böden direkt aus den Ödometerversuchen errechnet werden. Für die Böden in größerer Tiefe mußte ein Tiefenfaktor berücksichtigt werden. Es wurde eine Anhängigkeit der Steifedoduln von der Scherfestigkeit gefunden. Zur raschen Konsolidierung des Untergrundes wurden z.T. vertikale Sanddrainagen eingesetzt, seit 1983 werden Kunststoffdrains erprobt. Besonderes Augenmerk wurde auf die Verformungen der Dämme im Querprofil gerichtet wegen der ungleichen Porenwasserdruckverteilung von der Achse zu den Böschungsfüßen. Da Brücken in diesen ungünstigen Baugrundverhältnissen normalerweise auf Pfählen gegründet werden, müssen die Bewegungen der an die Brücken anschließenden Dämme für die Pfahlgründung berücksichtigt werden.