Detailergebnis zu DOK-Nr. 33894
Sperrwirkung von flüssigen filmbildenden Nachbehandlungsmitteln
Autoren |
P. Nischer |
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Sachgebiete |
9.13 Nachbehandlungsmittel für Beton |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 266, 1985, S. 47-67, 10 B, 6 T, 4 Q
Die nach den derzeitigen Lieferbedingungen zugelassenen filmbildenden Betonnachbehandlungsmittel befriedigen in der Baupraxis oft nicht, weil trotz der Verwendung solcher Mittel häufig Schwindrisse auftreten. Im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bauten und Technik geförderten Forschungsvorhabens wurden verschiedene Nachbehandlungsmittel auf ihre Sperrwirkung bei verschiedenen Betonen und bei unterschiedlichen Austrocknungsbedingungen geprüft. Der Einfluß von Betonzusammensetzung und Prüfklima auf die ermittelte Sperrwirkung war gering. Hauptgrund für ein unbefriedigendes Praxisverhalten dürfte daher sein, daß bei der derzeitigen Zulassungsprüfung das Nachbehandlungsmittel erst dann aufgesprüht wird, wenn die Betonoberfläche schon etwas abgetrocknet ist. In der Praxis können sich zu diesem Zeitpunkt jedoch die Schwindrisse bereits gebildet haben, weil die Wasserabgabe zu Beginn am größten ist. In Zukunft soll bei der Zulassungsprüfung das Nachbehandlungsmittel nicht nur erst nach Mattfeuchtwerden der Betonoberfläche, sondern in einer zusätzlichen Prüfung auch unmittelbar nach der Betonherstellung aufgesprüht und auf seine Sperrwirkung beurteilt werden. Aus dem Prüfergebnis geht dann hervor, ob das Mittel auch auf die ganz frische Betonoberfläche aufgesprüht werden kann und gut vor Austrocknen schützt. Im Interesse einer möglichst praxisnahen und einfachen Durchführung und gut reproduzierbarer Ergebnisse wird vorgeschlagen, die Prüfungen im Windkanal bei 20 Grad rel. Feuchte und 1 m/sec Windgeschwindigkeit durchzuführen. Es wurden auch verschiedene neuartige Nachbehandlungsmittel (zum Regenschutz, wieder abziehbar) erprobt.