Detailergebnis zu DOK-Nr. 33958
Straßenbeleuchtung und Verkehrssicherheit
Autoren |
K. Pfundt |
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Sachgebiete |
6.8 Beleuchtung |
Straßenverkehrstechnik 30 (1986) Nr. 1, S. 1-9, 20 B, 16 Q
Die Unfallrate ist auf Landstraßen nachts um 50 bis 200 % höher als in den Tagesstunden. Ähnlich ist die Situation auf den Autobahnen. Über die Abhängigkeit von Einholunfällen, Fahrunfällen und Stauunfällen bei unterschiedlichen Verkehrsmengen gibt es kaum Unterlagen. Es ist jedoch festzustellen, daß die Unfallraten bei Nacht hauptsächlich wegen geringerer Verkehrsstärke und dadurch größerer Geschwindigkeit höher sind. Fußgänger sind nachts besonders gefährdet. Die Anforderungen an eine Straßenbeleuchtung sind in DIN 5044 angegeben. In der Neufassung der Norm ist die mittlere Beleuchtungsstärke nicht nur von der Funktion der Straße, sondern auch von der Verkehrsstärke und der Gefährdung der Fußgänger abhängig. Es wird über Unfälle bei Nacht und unterschiedlicher Qualität der Straßenbeleuchtung durch Halb-Nachtschaltung berichtet. Bei Abschaltung sind auf belgischen Autobahnen die tödlichen und schweren Unfälle um 40 % gestiegen. Auch für deutsche Autobahnen und aus Städten liegen Untersuchungen über die ungünstigen Folgen von Halbnachtschaltung und Abschaltung der Beleuchtung vor. In Köln ergab sich, daß als Folge der Halb-Nachtschaltung auf den Straßen mit reduzierter Beleuchtung die Unfallzahl um 20 % gestiegen ist und die Kosten der Unfälle um 40 % zugenommen haben.