Detailergebnis zu DOK-Nr. 33972
Untersuchung des Einflusses von Vergütungsmitteln auf Formbeständigkeit und Lebensdauer von Gußasphalt und Asphaltbeton - Weiterführung der Beobachtungen und zusätzliche Untersuchungen, Teil I
Autoren |
M. Khazai-Moghadam E. Zirkler |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 259, 1985, 48 S., 18 B, 18 T, 5 Q
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden die Vergütungsmittel Asphadur und Trinidad-Epuré sowie das geblasene Semiox-Bitumen in einer Versuchsstrecke für Walzasphalt in Klagenfurt, Waidmannsdorfer Straße, hinsichtlich der Bewährung in der Praxis überprüft. Auf einer Versuchsstrecke in Wien, Wagramer Straße, wurden Gußasphaltmischungen mit Zusätzen von Buna AP, Daplen, Trinidad-Epuré, Asphadur und Lucobit in gleicher Weise überprüft und auf jeder Versuchsstrecke die einzelnen Felder einem "Nullfeld" in Standardausführung gegenübergestellt. Während bei der Versuchsstrecke für Gußasphalt ausschließlich der gleiche Aufbau und die gleichen Gesteinsmaterialien für alle Versuchsfelder verwendet wurden, wurde auf der Walzasphaltversuchsstrecke in Klagenfurt überdies ein Nullfeld unter Verwendung von Diabassand und Diabassplitt einem zweiten Nullfeld unter Verwendung von Dolomitsand und Diabassplitt gegenübergestellt, um den Einfluß der Sandqualität auf die Verformungsfestigkeit zu studieren. Die Versuchsfelder mit den einzelnen Zusatzmitteln wurden einheitlich unter Verwendung von Diabassand und Diabassplitt hergestellt. Beide Versuchsstrecken wurden nach umfangreichen Laborvorarbeiten im Jahre 1975 errichtet. Im Zeitraum zwischen 1975 und 1980 wurden jährlich auf allen Versuchsfeldern umfangreiche Messungen vorgenommen, die die Dichte, die Dicke, das Quer- und Längsprofil, die Oberflächentextur, die Griffigkeit und Rauhigkeit betrafen. Ebenso wurden optisch feststellbare Veränderungen der einzelnen Versuchsfelder registriert. 1982 wurden die Ergebnisse dieser Untersuchungen im Heft 180, Straßenforschung, durch das Bundesministerium für Bauten und Technik veröffentlicht. Da zu diesem Zeitpunkt noch keine endgültigen Aussagen hinsichtlich der Differenzierung der einzelnen Vergütungsmittel gemacht werden konnten, wurden die Arbeiten weitergeführt und 1983 abgeschlossen. Daraus geht hervor: Werden von Walzasphalt besondere Formstabilität und hohe Lebensdauer verlangt, so empfiehlt sich die Verwendung von geeigneten Dolomitbrechsanden neben Hartsplitten sowie der Einsatz von Vergütungsmitteln wie Naturasphalt (Trinidad-Epuré) oder Polyolefinregenerat (Asphadur). Bei Verwendung dieser Zusätze muß allerdings - abhängig von der Viskosität des verwendeten Straßenbaubitumens - eine gewisse, geringe Rißbildung in Kauf genommen werden. Werden von Gußasphalt neben Formstabilität auch hohe Lebensdauer verlangt, so ist - wie bereits in RVS 8.629 richtig festgelegt - ein Zusatz von Naturasphalt oder polymeren Zusatzmitteln zweckmäßig. Im Rahmen der vorliegenden Forschungsarbeit haben sich hierbei besonders der Naturasphalt "Trinidad-Epuré" sowie das Elastomer "Buna AP", ferner die Plastomere "Daplen 2000 H" und Asphadur" bewährt.