Detailergebnis zu DOK-Nr. 34086
Streusalzloser Winterdienst auf Stadtstraßen. Berliner Erfahrungen in den Wintern 1980/81 und 1981/82
Autoren |
G. Hoffmann |
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Sachgebiete |
16.4 Winterdienst |
Schriftenreihe des Instituts für Verkehrsplanung und Verkehrswegebau, Technische Universität Berlin H. 10, 1983, S. 205-262, 14 B, 6 Q
Der Beitrag schildert die Durchführung und Ergebnisse des Experiments zur Verminderung der Streusalzverwendung im Stadtgebiet von Berlin. Als Alternative zum Salz wurde dort versuchsweise Granulat verwendet. Es wurden Mit/Ohne-Vergleiche und Vorher/Nachher-Untersuchungen angestellt. Zur Beurteilung der Wirksamkeit wurden Beobachtungen des Straßenzustandes, eine Analyse des Unfallgeschehens und verkehrstechnische Messungen durchgeführt. Die potentiellen Gefahren bei einem streusalzlosen Winterdienst steigen auf Grund der geringen Gleitbeiwerte erheblich. Die Vergleich der Unfallzahlen gestaltete sich schwierig, da die Beeinträchtigungen des Verkehrs jeweils stark unterschiedlich sind und kaum klassifiziert werden können. Die Unfallhäufigkeit steigt bei extremer Winterglätte jedoch deutlich an, es treten typische Unfälle auf. Die Qualität des Verkehrs nimmt stark ab, die Leistungsfähigkeit ist halbiert, und auch die Reisegeschwindigkeiten gehen zurück. Als Fazit wird festgestellt, daß man bei normaler Winterglätte außerhalb der Autobahnen auf Salzstreuung weitgehend vezichten kann, daß aber bei extremer Glätte eine solche Maßnahme nicht verantwortet werden kann.