Detailergebnis zu DOK-Nr. 34164
Erweiterungsarbeiten am Hafen La Goulette in Tunis, Verwendung von verdichtetem Beton (Orig. franz.: Travaux d'extension du port de La Goulette à Tunis)
Autoren |
P. Deligne |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
Revue Générale des Routes et des Aérodromes 60 (1986) Nr. 628, S. 49-58, 10 B, 7 T
Der Neubau des Hafens von Tunis zeigt eine Reihe interessanter Besonderheiten: Erheblicher Überschuß an Baggersand, das Fehlen von jeglichem Hartgestein in der Region, die Existenz von großen Zementfabriken in der Nähe von Tunis, das Erfordernis des Imports von bituminösen Bindemitteln, erheblicher Schwerlastverkehr bei sehr heißem Klima. Diese Zwänge machten es schwierig, beim Straßenbau traditionelle Techniken, insbesondere die der bituminösen Befestigung, anzuwenden. Besonders wegen des trockenen und heißen Klimas wurde als Fahrbahnbefestigung ein Beton mit geringem Wassergehalt vorgesehen, der anschließend einer besonderen Verdichtung mit Gummiradwalzen bedurfte. Das Bauvorhaben ermöglichte die alleinige Verwendung der regionalen Rohstoffvorkommen. Die Fugen wurden in traditioneller Bauweise hergestellt. Die Zuschlagstoffe bestanden aus lokalen Siliciumkalksteinen und Kalksteinen, das Bindemittel aus 912 % reinem Zement oder Zement- Flugaschegemisch oder Zement-Flugasche-Kalk-Gemisch. Der Wassergehalt wurde entsprechend dem Proktorprinzip auf 47 % eingestellt. Der Einbau erfolgte anhand von Nivellierfertigern, denen Rüttelwalzen und Gummiradwalzen als Nachverdichtung folgten. Die Betonoberfläche erhielt einen Schutzfilm gegen Austrocknen. Die Bauweise hat sich unter Verkehrsbelastung gut bewährt. Ihr Verhalten bestätigt die während der theoretischen Untersuchung aufgestellten gut fundierten Hypothesen.