Detailergebnis zu DOK-Nr. 34184
Ortsdurchfahrten durch kleine Kerne: Das Projekt Weiteveen (Orig. niederl.: Doorgaande wegen door kleine kerne; project Weiteveen)
Autoren |
G.M.M. Alink M. van Eck |
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Sachgebiete |
5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung |
Wegen 60 (1986) Nr. 6, S. 231 -237, 7 B, 7 Q
In der Vergangenheit sind Städte und Dörfer vor allem an Straßenknotenpunkten entstanden, weil diese Stellen sich durch besondere Standortgunst für Handel und Gewerbe auszeichneten. Die ursprünglich auf die unmittelbare Nachbarschaft der Straßenkreuzung beschränkte Bebauung dehnte sich im Laufe der Zeit bandförmig - entlang der Straßen - immer mehr aus. Als Folge der Massenmotorisierung wird der öffentliche Raum immer mehr vom Kraftfahrzeugverkeflr in Anspruch genommen, so daß die Fahrbahnen mehr oder weniger unüberwindbare Hindernisse werden und vor allem in Dorfkernen starke Abwanderungstendenzen erkennbar werden. In der ländlichen Siedlung Weiteveen ist es nicht möglich, eine Ortsumgehung anzulegen. Im Rahmen des BREV-Programmes (Beihilfen der Regierung für Experimente in Aufenthaltsgebieten = Verblijfsruimten) soll hier eine Absenkung des Geschwindigkeitsniveaus erreicht werden. Dazu wurden vorgesehen: "Schleusen", reale und optische Verengungen der Fahrbahnen, Richtungsänderungen und Versätze, Hindernisse z.B. als Fahrbahnteiler. Die Bevölkerung wurde in großem Umfang an der Planung beteiligt. Nach Fertigstellung der Umbaumaßnahmen konnte nachgewiesen werden, daß die mittlere Geschwindigkeit im Dorfkern von 60 auf rund 30 km/h abgenommen hat und daß das tatsächliche dem erwünschten Geschwindigkeitsprofil in großem Umfanq entspricht (Kern: 30 km/h, Ränder: 50 km/h, freie Strecke: 80 km/h).