Detailergebnis zu DOK-Nr. 34261
Auswirkungen der Nutzfahrzeugkonstruktion auf die Straßenbeanspruchung - straßenseitige Forschungsergebnisse
Autoren |
J. Eisenmann D. Birmann A. Hilmer |
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Sachgebiete |
14.4 Fahrzeugeigenschaften (Achslasten, Reifen) |
Straße und Autobahn 37 (1986) Nr. 6, S. 238-244, 13 B, 10 Q
An der TU München wurden Untersuchungen durchgeführt, um die Auswirkungen von Radlast, Radanordnung und Reifenkontakt von Nutzfahrzeugen auf die Haltbarkeit von Straßendecken verschiedener Dicke zu ermitteln und die Spurrinnenbildung zu erforschen. Den Untersuchungen über die Benutzungsdauer wurde eine auf Grund der Ergebnisse des amerikanischen AASHO-Tests entwickelte Formel zugrundegelegt, die eine Beurteilung des Einflusses einzelner oder mehrerer Räder von Lastzugkombinationen erlaubt. Zur Überprüfung der theoretischen Werte und getroffenen Annahmen wurden Dehnungs- und Einsenkungsmessungen an einer 14 cm dicken Asphaltdecke unter einer Lkw Belastung vorgenommen, das Gleiche mit einer Betondecke. Außerdem wurden zwei O-Busse und ein Sattelzug benutzt. Die Untersuchung der Spurrinnenbildung wurde in einem Prüfstand mit Einzelrad und Zwillingsrädern auf einem bituminös gebundenem Probestück von in der Praxis üblicher Deckendicke durchgeführt. Die Fahrgeschwindigkeit betrug 1 km/h. Der Spurrinnenversuch bestätigte, daß die Rinnentiefe von der Zahl der Lastübergänge abhängig ist. Der Vergleich zwischen Einzelrad und Zwillingsrädern ergab die geringere Auswirkung von Zwillingsrädern. Steigende Radlasten bei gleichem Reifeninnendruck führen zu wachsender Deformation der unteren Schichten bituminöser Befestigungen. Gleiche Radlasten bei höherem Innendruck wirken sich stärker in den oberen Schichten aus. Eine straßenschonende Konstruktion der schweren Lastwagen mit möglichst optimaler Lastverteilung bewirkt eine längere Nutzungsdauer der Straßen.