Detailergebnis zu DOK-Nr. 34273
Das gesamtwirtschaftliche Bewertungsverfahren für den Bundesverkehrswegeplan 1985
Autoren |
E. Moosmayer |
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Sachgebiete |
2.5 Programme 5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) |
Straße und Autobahn 37 (1986) Nr. 7, S. 275-278
Der Bundesverkehrswegeplan besteht aus Maßnahmen, die unter Beachtung rechtlicher Bindungen, allgemeinpolitischer Verpflichtungen, raumordnerischer Erfordernisse, ökologischer Rücksichten und wettbewerbspolitischer Ziele einen möglichst hohen Überschuß an projektbedingten Kostenersparnissen über die projektbedingten Mehrkosten verheißen. Die gesamtwirtschaftliche Bewertung von Maßnahmen aus verschiedenen Verkehrszweigen zeigt, inwieweit die erwogenen Projekte unter den getroffenen Annahmen als bauwürdig gelten können. Vor- und Nachteile werden gegenübergestellt. Nutzen und Kosten von Maßnahmen lassen sich nicht immer in Preisen ausdrücken. Zu den Nutzenelementen gehören: Kostenersparnis durch beschleunigung des Verkehrs oder Kürzung der Verkehrsverbindungen, Erhöhung der Verkehrssicherheit, Verbesserung der Erreichbarkeit, regionale Wirtschaftsverbesserungen, Arbeitsbeschaffung. Verkehrsinvestitionen wirken sich teils negativ, teils positiv auf die Umwelt aus. Verkehrsanlagen können Natur und Landschaft beeinträchtigen oder entlasten. Geeignete Ansätze zur Bewertung sind noch unvollkommen. Bei den Kosten einer Baumaßnahme ist zwischen Baukosten und zusätzlichen Aufwendungen für den Umweltschutz, die bereits bei der Trassenwahl entstehen können, zu unterscheiden. Die gesamtwirtschaftliche Bewertung und Entscheidung stützt sich auf die Kriterien verschiedener Gruppen aus Vertretern des Verkehrssektors, der regionalen Wirtschaft und des Umweltschutzes, so daß die Wirtschaftlichkeit nicht immer die entscheidene Rolle spielt.