Detailergebnis zu DOK-Nr. 34300
Öffentlicher Verkehr in Skandinavien (Orig. franz.: Les transports collectifs en Scandinavie)
Autoren |
M.A. Dekkers |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
TEC Transport Environnement Circulation (1985/1986) Nr. 73/74, S. 44-48, 3 B, 1 T
In Dänemark und Schweden, Länder mit vergleichbarer Verwaltungsstruktur, wurde 1978 eine Reform der Organisation des ÖPNV durchgeführt, die die Kompetenz der Regionen (Dänemark: 14, Schweden: 24 Regionen) bei der Finanzierung und Planung des öffentlichen Straßenpersonenverkehrs erweiterte. Die Verantwortung für den Schüler- und Bedarfsverkehr verblieb bei den Kommunen und für den Schienenverkehr beim Staat. Die Modalitäten und die ersten Ergebnisse dieser Reform werden beschrieben. Zur Untersuchung der zwischen beiden Nachbarländern festgestellten Unterschiede wird eine eingehendere Analyse vorgeschlagen. Die Grenzen für die Einbeziehung des speziellen Schülerverkehrs in den Linienverkehr ("Entspezialisierung des Schülerverkehrs") und für die Erhöhung der Bedienungshäufigkeit - ohne eine sorgfältige Analyse der Verkehrsnachfrage - werden am dänischen Fall veranschaulicht. Der schwedische Fall dagegen unterstreicht vergleichsweise dazu die Bedeutung der Eingriffsmöglichkeit der zentralen Regierung auf dem Gebiet von Forschung und Technologie. Beide Länder sind in der tarifmäßigen Integration auf regionaler Ebene weit fortgeschritten. Die Kosten der Reform, die von den örtlichen Gemeinschaften gedeckt werden, sind stark angewachsen, bedingt auch durch niedrige Tarife und Angebotsverbesserungen (Erhöhung der Wagenkilometer). Andererseits waren Ersparnisse, die durch die Integration der verschiedenen Formen des ÖV gewonnen wurden, nicht so umfangreich wie vorher geschätzt.