Detailergebnis zu DOK-Nr. 34301
Optimierung der Wendezeiten von Autobussen an Endhaltestellen
Autoren |
G. Amar |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
UITP Revue 35 (1986) Nr. 1, S. 35-46, 5 B
Die Wendezeit von Autobussen hat im wesentlichen zwei Funktionen: eine "persönliche" Funktion für den Fahrer (Ruhezeit und Erfüllung dienstlicher Aufgaben) und eine Ausgleichsfunktion für die Einhaltung des Fahrplans. In dem Aufsatz wird der Versuch unternommen, die Frage zu beantworten, wie lang die Wendezeit sein muß, wenn man weiß, daß ein längerer Aufenthalt an der Endhaltestelle die Zuverlässigkeit (und damit die Regelmäßigkeit) der Abfahrten - was wünschenswert ist - verbessert, aber die Betriebskosten erhöht. Die Untersuchung bestreitet zwei Lösungswege, einen theoretischen Ansatz und eine Simulationsuntersuchung. Die Ergebnisse der Untersuchungen haben den Erfahrungssatz bestätigt, daß die Wendezeit weder "zu kurz" noch "zu lang" sein darf, und in der theoretischen Abhandlung eine einfache Formel zur Berechnung ihres optimalen Wertes geliefert. Diese Formel wurde auf einem echten und vollständigen Bildfahrplan (für eine Autobuslinie der Pariser Verkehrsbetriebe RATP) angewandt und mit einem Simulator erfolgreich getestet. Danach hängt die optimale Wendezeit im wesentlichen vom Normalabstand der Fahrzeiten und der "Art" der Linie (nach der Häufigkeit der Abfahrten) ab. Die drei gewählten Bewertungskriterien - mittlere Wartezeit, Fahrgastaufkommen, Unbequemlichkeit - variieren in sehr ähnlicher Weise und liefern in den meisten untersuchten Fällen den gleichen Hinweis auf den "optimalen Bereich" der Wendezeit.