Detailergebnis zu DOK-Nr. 34323
Abschlußbericht über die Ergebnisse des Abgas-Großversuchs
Autoren |
E. Plassmann E. Meier C. Wolff |
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Sachgebiete |
5.1 Autobahnen 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Vereinigung der Technischen Überwachungsvereine (VdTÜV), Essen, 1986, 20 S. + Anhang (ca. 500 S.), zahlr. B, T, Q
Es lag die Zielsetzung vor, in einer umfassend angelegten Untersuchung mit wissenschaftlichen Methoden umweltrelevante Auswirkungen von Geschwindigkeitsbeschränkungen für Pkw auf Autobahnen zu ermitteln. Dazu wurden auf breiter Basis Abgasemissionsänderungen beim Übergang von der Richtgeschwindigkeitsregelung (R 130) auf "Tempo 100" (T 100) untersucht; weitere Abschätzungen wurden für "Tempo 120" (T 120) vorgenommen. Das Untersuchungsprogramm umfaßte: Verkehrstechnische Untersuchungen zur Ermittlung strecken- und verkehrsspezifischer Kenngrößen; Ermittlung der Autobahnzyklen und Abgas-Emissionsermittlung für Einzelfahrzeuge; Bestimmung der Emissionsfaktorenfunktionen zur Berechnung der Emissionen und des Verbrauchs bei den verschiedenen Temporegelungen; ergänzende Untersuchungen mit Immissionsmessungen und Berechnung von Verbrauch und Emissionen mit einem Simulationsmodell. Es liegen folgende zusammenfassende Ergebnisse als Minderungspotential bei T 100 gegenüber R 130 (in Klammern T 120) in % vor: Kohlenmonoxid 11,9 (8); Kohlenwasserstoffe 1,7 (1); Stickoxide 10,4 (7); Schwefeldioxid 6,2 (5); Blei 7,3 (5); Kraftstoffverbrauch 7,0 (5). Absolutwerte liegen z.B. bei 135420 für Kohlenmonoxid und 32170 für Stickoxide, jeweils in Tonnen pro Jahr. Die quantitativen Angaben sind vor dem Hintergrund der "Einhaltung" von Geschwindigkeitsbeschränkungen zu sehen. Für T 100 und das so bezeichnete "freie" BAB-Netz liegt eine fahrleistungsgewichtete Geschwindigkeitsverteilung zugrunde mit: bis 100 km/h 30,7 %; 101-110 km/h 24,4 %; 111-120 km/h 22,2 %; 121-130 km/h 13,9 %; über 130 km/h 8,8 %. Vorgenommene Abschätzungen auf Grundlage verstärkter polizeilicher Überwachung ergaben für T 100 entsprechend höhere Minderungspotentiale.