Detailergebnis zu DOK-Nr. 34335
Erneuerungen von Straßen mit Materialwiederverwendung sind vergleichsweise einfach und wirtschaftlich (Orig. niederl.: Reconstructies net hergebruik relatief eenvoudig en voordelig)
Autoren |
L.J.M. Dohmen |
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Sachgebiete |
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Wegen 60 (1986) Nr. 6, S. 214-220, 12 B, 7 Q
Von 1983 bis 1985 wurde die niederländische Reichsstraße A 12 zwischen Linschoten und Gouda ausgebaut. Sie erhielt eine neue Richtungsfahrbahn. Die alte, durch Mittelstreifen geteilte Straße, wurde zur Richtungsfahrbahn umgebaut. Dabei wurde der vorhandene Erdbau soweit möglich genutzt. Vorhandenes Straßenbaumaterial sollte weitgehend wieder verwendet werden. Aus den Ergebnissen zahlreicher Kernbohrungen wurden die Wiederverwendungsmöglichkeiten ermittelt. Die Ergebnisse wurden in der Ausschreibung verarbeitet. Angetroffen wurden Asphalt, Beton, Klinker und Kies. Der Asphalt wurde nach Regenerierung bei einem anderen Bauprojekt verarbeitet. Von den 12 verschiedenen Klinkerarten erwiesen sich 8 aufgrund ihrer Härte als verwendbar. Nach Versuchen wurden dann der aufgebrochene Beton, geringe Kiesmengen und brauchbare Klinker in einer Anlage gebrochen, in 3 Kornfraktionen getrennt und zu einem Schottergemisch 0/40 zusammengestellt. Der Unterbau wurde nur dort aufgebrochen, wo dies wegen Änderung der Linienführung erforderlich war. In diesen Abschnitten wurde das Schottergemisch 0/40 als Tragschicht auf einer Sandlage wieder eingebaut. Zusätzliches neues Material (Lavaschotter) war erforderlich. Die einzelnen Arbeitsvorgänge werden beschrieben. Vergleichsrechnungen ergaben, daß bei dem 1983 gebauten Abschnitt etwa 600000,- hfl oder 10 % der Gesamtbaukosten gegenüber einer Ausführung mit neuem Material gespart wurden, hauptsächlich durch verminderte Deponieund Stoffkosten.