Detailergebnis zu DOK-Nr. 34360
Zukunftsperspektiven für den Bundesfernstraßenbau
Autoren |
H. Contzen A. Auffenberg |
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Sachgebiete |
2.5 Programme |
Straße und Autobahn 37 (1986) Nr. 9, S. 379-385, 1 B
Die Ansichten über den Straßenbau, die von Forcierung des Neubaues bis zum totalen Stopp des Bundesfernstraßenbaues gehen, machen eine Darlegung der Zukunftsperspektiven notwendig. Die entscheidenden Faktoren werden erörtert. Es wird festgestellt, daß bei freier Wahl der Verkehrsmittel mit einer starken Zunahme des Straßenverkehrs zu rechnen ist. Die Überbelastung der Bundesfernstraßen führt zu einer Gefährdung der Sicherheit, zu Energieverschwendung und Lärm- und Umweltbelastung. Ohne den Ausbau der Bundesfernstraßen wäre eine Entwicklung der Wirtschaft nicht möglich gewesen. Die Staus im Ferienverkehr können durch Ausbau des Autobahnnetzes allein nicht behoben werden. Eine Entzerrung des Verkehrs und Maßnahmen zur Verkehrslenkung sind notwendig. Die Investitionen im Erhaltungsbereich werden in wenigen Jahren höher sein als im Bereich Ausbau und Neubau. Die für die Zukunft getroffenen Entscheidungen sind im Bundesverkehrswegeplan enthalten. Der Bundesfernstraßenbau wird in den Jahren 1986-1995 mit rd. 50 Mrd. DM niedriger sein als in den letzten 10 Jahren, wobei ca. 50 % der Erhaltung dienen. Die restlichen Mittel werden für Schließen von Lücken im Autobahnnetz, Ausbau überlasteter Strecken, Ortsumgehungen, Erschließung von Randgebieten und Beseitigung von Unfallschwerpunkten eingesetzt werden. Bei der regionalen Netzentwicklung ergeben sich für die einzelnen Bundesländer voneinander abweichende Mittelzuweisungen.